Jusos Wetterau und Jusos Butzbach formulieren gemeinsame Ziele
Seit einigen Jahren steht das Jugendgästehaus Hubertus in Butzbach leer. Über die Jahre hat sich außerdem ein Investitionsstau aufgetan. Nun hat die Stadt Butzbach Gesprächsbedarf mit dem Wetteraukreis, dem Besitzer des Hubertus, angemeldet. Der Kreistag wird in seiner heutigen Sitzung am Mittwoch beschließen, dass der Wetteraukreis das Interesse der Stadt Butzbach begrüßt.
Aus Sicht der Wetterauer und Butzbacher Jusos sollten diese Gespräche vorab einen Rahmen erhalten. Dafür haben die Jungsozialist*innen gemeinsame Leitlinien formuliert:
„Wir setzen darauf, dass das Jugendgästehaus Hubertus als Jugendbildungseinrichtung erhalten bleibt und die gemeinsamen Gespräche zwischen dem Wetteraukreis und der Stadt Butzbach in diesem Sinne geführt werden“, so Lukas Dittrich, der Vorsitzende der Wetterauer Jusos. Die Jungsozialisten gehen davon aus, dass beide Seiten ein ehrliches Interesse daran haben, Hubertus wieder zu eröffnen. Deshalb müssen die Gespräche kooperativ und auf Augenhöhe geführt werden. „Hubertus einfach abzustoßen, das kann sich der Landrat abschminken“, ergänzt Dittrich.
„In der Stadt Butzbach gibt es ein großes emotionales Interesse am Hubertus. Fast jede*r hat dort schon einmal schöne Tage verbracht, die in Erinnerung bleiben und die zum Teil prägende Wirkung hatten. Deshalb finden wir es gut, dass die Stadt Butzbach bei den Diskussionen um die Anbindung und die Infrastruktur eingebunden wird“, beschreibt Anne Thomas, die Vorsitzende der Butzbacher Jusos die Ausgangslage. „Die Stadt Butzbach wird beispielsweise das Schwimmbad in Maibach sanieren und bietet auch weitere spannende Angebote für die Besucher*innen des Jugendgästehauses“.
„Hubertus ist eine Einrichtung der Jugendhilfe und prägte das Bildungsangebot im Wetteraukreis entscheidend. In Zukunft sollen dort aus unserer Sicht wieder Klassenfahrten und Jugendbildung für Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Kreis stattfinden können. Dafür muss ein neues pädagogisches Konzept als Grundlage für die Inbetriebnahme entstehen. Darin müssen sich die bestehenden Angebote der Stadt Butzbach wiederfinden, außerdem stellen wir uns eine Fokussierung auf das Thema Umwelt und Natur vor“, erläutert Franziska Linhart, stellvertretende Vorsitzende der Wetterauer Jusos. „Einrichtungen der Kinder- und Jugendpflege sind in unserer Region selten geworden.“
„Darauf aufbauend stellen wir den räumlichen Bedarf fest. Die Nurdachhäuser müssen abgerissen, die Zimmer renoviert werden. Dabei müssen wir auch an Einzelzimmer für Lehr- und Betreuungspersonal denken. Für die pädagogischen Angebote braucht es mindestens drei Gruppen- bzw. Seminarräume. Dazu kommt ein großer Versammlungsraum und eine Küche“, zählt Emre Türkmen stellvertretender Vorsitzender der Butzbacher Jusos auf.
„Der Wetteraukreis hat bereits 3 Millionen Euro für die Sanierung im Haushalt eingestellt. Wenn man bedenkt, dass außerdem 100 Millionen für den Schulbau veranschlagt werden, dann wird es bei Hubertus nicht auf den letzten Cent ankommen“, prognostizieren die Jusos abschließend.
Lukas Dittrich, Franziska Linhart und Emre Türkmen kandidieren bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr für den Wetterauer Kreistag auf aussichtsreichen Plätzen. Anne Thomas sowie Emre Türkmen bewerben sich um ein Mandat im Butzbacher Stadtparlament.