Dass das Deutsche Rote Kreuz nicht einfach nur Erste Hilfe leistet – darüber konnte sich SPD Landtagskandidatin Anne Thomas bei einem Besuch des DRK Bad Nauheim e.V. ein Bild machen.
Im Austausch mit der Vorsitzenden Marion Müller und dem stellvertretenden Vorsitzenden Norbert Gerlach erfuhr die Sozialdemokratin allerhand Wissenswertes über die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten des Deutschen Roten Kreuzes. Im Anschluss an das Gespräch konnte Thomas an einem Bereitschaftsabend im Bereich Information und Kommunikation zum Thema Kartenkunde teilnehmen.
Im Jahr 1863 wurde die erste Rotkreuzgesellschaft der Welt gegründet. Damit hat das berühmte Rote Kreuz auf weißem Hintergrund eine über 150 Jahre lange Geschichte. Der Kreisverband Friedberg zählt 11 Ortsvereine zum Einzugsgebiet. Der DRK Ortsverein Bad Nauheim e.V. selbst existiert bereits seit 135 Jahren. Er organisiert und betreut auch die regelmäßig stattfindenden Blutspendeaktionen in Bad Nauheim. Jeden Montag finden Bereitschaftsabende statt, an denen die Mitglieder die Möglichkeit erhalten, ihr Wissen aufzubessern und Übungen durchzuführen. Das jüngste Mitglied ist momentan 19 Jahre und das älteste 80 Jahre alt. „Bei uns gibt es für jeden etwas zu tun. Wir sorgen bei größeren Einsätzen für die Verpflegung von Feuerwehrleuten. Bei Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Drachenfest, kümmern wir uns auch um die Stromversorgung oder den Spüldienst. Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal konnte ich beispielsweise meine Profession als Pressesprecherin mit einbringen. Wenn jemand kein Blut sehen kann, muss er nicht fürchten, dass er für den Sanitätsdienst eingesetzt wird“, erklärt Marion Müller.
Stellvertreter Norbert Gerlach, der auch hauptberuflich für den Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes in der Hessischen Landeshauptstadt arbeitet, übernimmt im Ortsverein beispielsweise die Schulungsabende rund um Information und Kommunikation. Seit über 50 Jahren ist er aktiv für das Deutsche Rote Kreuz und hat schon viel erlebt. „Sehr spannend war für mich das Hochwasser 2013 in Sachsen-Anhalt. Soviel Landesfläche komplett überschwemmt zu sehen, hat mich nachhaltig geprägt.“ erklärt er auf die Frage nach Einsätzen, die in Erinnerung geblieben sind.
„Ich bin sehr dankbar für die Einblicke, die ich erhalten durfte und für das geleistete Engagement der vielen ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Die Ehrenamtlichen übernehmen die unterschiedlichsten verantwortungsvollen Aufgaben und werden immer gebraucht. Der Besuch hat mir erneut verdeutlicht, dass Ehrenamt mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung verdient. Ohne sie läuft der Laden nicht, das muss auch in der Landespolitik deutlich werden“, so Thomas abschließend.