Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) und Heinz Lotz (SPD) zu Besuch bei Wächtersbacher Bürgermeister Andreas Weiher zum Thema Mobilitätszentrum
Ein neuer Sport- und Bewegungspark in Wächtersbach – diese Idee stellt Bürgermeister Andreas Weiher gemeinsam mit dem örtlichen SPD-Vorsitzenden Jan Frederik Beyer, der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin Astrid Feigl und Stadtrat Oliver Peetz den beiden SPD-Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl und Heinz Lotz bei deren Besuch im Rahmen ihrer Kennenlerntour durch den neuen Wahlkreis 26 vor. Bereits vergangenes Jahr hatte die SPD Wächtersbach den Startschuss hierfür gegeben. Damals hatte man einen Antrag zur Schaffung eines Pump-Track in der Stadtverordnetenversammlung gestellt. Daraus entwickelte sich nach und nach ein kompletter Sport- und Bewegungspark. Der im August diesen Jahres im Sportausschuss vorgelegte Plan erhielt dann auch dort grünes Licht.
Direkt angrenzend an die Turnhalle der Friedrich-August-Genth Schule sei der gewählte Standort aus Sicht der Sozialdemokrat*innen ideal. Der Park solle sowohl dem Schul- als auch dem Freizeitsport zu Gute kommen und „für jedermann“ zugängig sein. Herzstück würde der Pump-Track werden, also eine speziell für Mountainbikes ausgelegte Strecke, versehen mit Wellen und Steilkurven für Sprünge und ähnliche Fahrkünste. Man wolle ein generationenübergreifendes Angebot zur Freizeitgestaltung schaffen. „Ich finde es super, dass hier ein so zentral gelegener Park für Jung und Alt entstehen soll. Das macht Wächtersbach als Wohnort noch attraktiver“, meint Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl. Ab der nächsten Landtagswahl wird Wächtersbach aufgrund der Wahlkreisreform in den neuen Wahlkreis 26 fallen. Ihr Vorgänger Heinz Lotz begeistert sich ebenfalls für den vorgestellten Park.
Ein weiteres Anliegen der Stadt ist die Oberstufe für die integrierte Gesamtschule. Landtagsabgeordnete Gnadl erlebte in ihrer eigenen Schulzeit an der Gesamtschule Konradsdorf in Ortenberg eine ähnliche Situation: „Wir haben damals als Schülervertretung für die Oberstufe gekämpft“. Die Möglichkeit, weiterhin wohnortnah zur Schule gehen zu können, sei auch ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung, ob man das Abitur überhaupt machen kann. Damit sei es auch eine Frage der Bildungsgerechtigkeit, meint die Landtagsabgeordnete. Gerne werde sie sich daher für eine Oberstufe in Wächtersbach einsetzen.
Das Thema Mobilität spielt in der Stadtpolitik ebenfalls eine große Rolle. Der Bahnhof stellt eine der wichtigsten Verkehrsachsen im mittleren Main-Kinzig-Kreis dar, hier kreuzen sich die Linien Frankfurt/Fulda und Vogelsberg/Spessart: „Man ist von hier aus schneller in Frankfurt als aus so mancher Ortschaft im Taunus“, stellt Bürgermeister Andreas Weiher fest. Täglich 4.500 Pendler*innen habe man 2015 gezählt. Außerdem sei der Bahnhof Wächtersbach der einzige barrierefreie Bahnhof zwischen Frankfurt und Fulda. Aus diesen Gründen sei die Stadt ein „Mobilitätshotspot“ und wichtiger Knotenpunkt in der Region. Um den Herausforderungen der Verkehrswende in Zukunft gewappnet zu sein, brauche es clevere Konzepte, wie das der Mobilitätsstationen. Hierbei werden unterschiedliche Verkehrsmittel bestmöglich miteinander vernetzt, um Personen zuverlässig von A nach B zu bringen und die Verkehrswende anzugehen. Gerne würde man dies in Wächtersbach voranbringen und sei daher bereits eine von 22 Mitgliedskommunen aus dem Spessart beim Mobilitätscluster des House of Logistics and Mobility (HOLM) in Frankfurt. Zur Umsetzung der geplanten Mobilitätsstationen wünsche man sich jedoch eine deutliche finanzielle Unterstützung und ein klares Signal seitens des Landes: „Wir liefern unseren Beitrag, man kann aber nicht von uns verlangen, dass wir die Mobilitätsprobleme der Region als Stadt alleine lösen“, gibt Bürgermeister Andreas Weiher zu Bedenken.
Die beiden Landespolitiker Gnadl und Lotz stimmen ihm zu: „Das Land muss hier die Richtung vorgeben und für eine auskömmliche Finanzierung sorgen“.
Lisa Gnadl bedankte sich im Anschluss bei dem Landtagskollegen Heinz Lotz, dem Bürgermeister der Stadt und den Vertreter*innen der SPD Wächtersbach für den Einblick in die aktuelle Stadtpolitik. Den Austausch will sie auch in Zukunft pflegen.