Der Parteitag der Wetterauer Sozialdemokratie findet in diesem Jahr bewusst am Vorabend des 1. Mai, dem „Tag der Arbeit“ statt. Nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie haben deutliche Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt.
„Hessen ist als Industrieland in besonderer Weise von der Transformation der Arbeitswelt durch den Klimawandel und Digitalisierung betroffen. Die Herausforderungen des Strukturwandels wollen wir als Wetterauer SPD konkret gestalten und die Bereiche der Arbeit, der Beschäftigung und der Ausbildung weiterentwickeln“, so skizziert die Wetterauer Unterbezirksvorsitzende Lisa Gnadl die Zielrichtung des Parteitages. „Aus technischem Fortschritt muss sozialer Fortschritt werden!“, ist sich die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion sicher.
Die „Arbeit von Morgen gestalten“ wird der Schwerpunkt der Zusammenkunft der Wetterauer Sozialdemokraten sein. „Diese Herausforderungen können wir nur gemeinsam mit den Gewerkschaften bewältigen. Ich freue mich daher, mit dem Vorsitzenden des DGB Hessen-Thüringen, Michael Rudolph einen Gewerkschafter als Gastredner auf dem Parteitag begrüßen zu können“, so Lisa Gnadl weiter.
Michael Rudolph ist seit 2017 Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen.
Rudolph setzt sich dafür ein, den Wandel gerecht zu gestalten: „Wir hangeln uns von einer Krise zur nächsten und jedes Mal wird deutlicher, dass es so nicht weitergeht. Viele Menschen sind verunsichert, weil ihre Arbeitsplätze bedroht sind. Den Wandel gerecht gestalten heißt vor allem eins: Die Klimaziele erreichen und gleichzeitig soziale Sicherheit schaffen.“
„Dazu brauchen wir massive Investitionen in neue Technologien, in Forschung und Entwicklung, in die Aus- und Weiterbildung. Wir brauchen ein Transformationsbudget, das Betriebe und Belegschaft unterstützt, den Wandel erfolgreich zu bestreiten und wir brauchen soziale Kriterien für den Umbau – Tarifbindung und Mitbestimmung sind das Maß für eine gerechte sozial-ökologische Wende. Den Wandel gerecht gestalten heißt: Wer finanzielle Mittel für den Wandel haben will, muss gute Arbeit schaffen. Wer Tariflöhne zahlt und mitbestimmt, bekommt einen Bonus. Wer aber auf prekäre Beschäftigung wie Mini-Jobs oder Befristungen setzt, wird von der öffentlichen Förderung ausgeschlossen. So erreichen wir die Klimaziele und schaffen soziale Sicherheit“, so der DGB Vorsitzende Michael Rudolph.