„Wir müssen das System an die Menschen anpassen. Nicht die Menschen an das System“, so das klare Statement von Vizelandrätin und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch zum neu erarbeiteten Aktionsplan Inklusion. Nach langer Vorbereitungsarbeit liegt der Verwaltung des Wetteraukreises der umfassende Aktionsplan zur Inklusion vor, der von einer sechsköpfigen Lenkungsgruppe ausgearbeitet und vom Inklusionsbeirat verabschiedet wurde. „Inklusion bedeutet die Nicht- Ausgrenzung, der Respekt und die Toleranz dem anderen gegenüber, das Recht auf selbstbestimmte Teilhabe, ohne aufgrund von Behinderung benachteiligt zu werden“, betont Becker-Bösch.
Auf Kreisebene beschäftigt sich der eigens ins Leben gerufene Inklusionsbeirat, ein beratendes Gremium mit empfehlender Funktion für die Kreisgremien, um die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung. Vorsitzender des Inklusionsbeirates ist der ehrenamtliche Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises Professor Manfred Thrun. Auf Grundlage der UN- Behindertenrechtskonvention hat innerhalb des Beirates eine Lenkungsgruppe in den letzten Jahren das umfangreiche Maßnahmenpaket entwickelt. Acht Handlungsfelder sind dabei bearbeitet worden: Schutz der Persönlichkeitsrechte, Erziehung und Bildung, Arbeit, Wohnen, Kultur, Freizeit und Sport, Politisches und öffentliches Leben, Gesundheit und Pflege sowie Barrierefreiheit. Zu jedem Bereich wurden konkrete Ziele und Maßnahmen definiert. „Mit dem Aktionsplan wollten wir für jeden Lebensbereich klare Leitlinien vorgeben. Gerichtet ist der Plan an kommunale und private Einrichtungen, Vereine, Städte, Kommunen, Schulen und Sportvereine und alle relevanten Akteure in Wirtschaft, Verwaltung und Politik“, so Professor Manfred Thrun. Der Aktionsplan befindet sich aktuell zur Prüfung in der Verwaltung. „Wir gehen davon aus, dass der Kreistag im Herbst erneut und endgültig über den Aktionsplan beschließen wird.“
„Im Spitzenteam der SPD kämpfe ich dafür, dass alle- egal ob Menschen mit oder ohne Behinderung, gleichberechtig, selbstbestimmt und wertschätzend miteinander leben. Mit dem Aktionsplan Inklusion wurde hier ein wichtiger Schritt in diese Richtung unternommen “,sagt abschließend die Vizelandrätin Stephanie Becker-Bösch.