Vizelandrätin Stephanie Becker-Bösch kritisiert die Überbrückungshilfen des Bundes für mittelständische Unternehmen. „In vielen Gesprächen mit regionalen, mittelständischen Unternehmen hat sich gezeigt, dass die vorgesehenen Gelder bei weitem nicht ausreichen.“
Becker-Bösch sieht noch großen Handlungsbedarf: „Gerade mittelständische Unternehmen – das Herzstück unserer Wirtschaft -stehen weiterhin vor einer ungewissen Zukunft. Mit jedem weiteren Lockdown verschärft sich die Situation. In meinen Augen muss gewährleistet werden, dass auch genügend Hilfe zur Verfügung steht, damit nicht reihenweise Unternehmen und Arbeitsplätze verloren gehen. Die angesetzten Hilfsprogramme sind notwendig. Allerdings sind sie immer noch mit einem großen bürokratischen Aufwand verbunden. Zwischen Novemberhilfen, Dezemberhilfen, Überbrückungshilfe I, II, III, ist es gerade für Unternehmen sehr schwer den Überblick zu behalten. Auch weil sich die Konditionen für die Finanzhilfe ständig ändern. Kleinere Unternehmen erhalten zudem kaum etwas von den Geldern. Wenn wir Arbeitsplätze in unserer Region und die Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen bewahren wollen, dürfen nicht nur den wenig großen Unternehmen die notwendige Hilfestellung geboten werden. Wir brauchen ein auf Dauer angelegtes Förderprogramm für unsere mittelständische Wirtschaft. Die Sicherung der Arbeitsplätze muss dabei im Zentrum stehen. Unabhängig von Bund und Land kann hier auch der Kreis als Impulsgeber agieren. Durch den Aufbau eines Krisenfonds, durch das Mitagieren vor Ort, durch die Beförderung unserer mittelständischen Handwerksbetriebe müssen wir bereits jetzt die Weichen für die Zeit nach der Krise setzen.“