Lisa Gnadl (SPD): Sicherheit für Familien während der Covid-19-Pandemie – Kreisübergreifende Standards schaffen

Fotograf: Götz Schleser

Die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag kritisiert, dass es in Hessen noch immer unterschiedliche Vorgaben durch die Gesundheitsämter gibt, wie sich Familien verhalten sollen, wenn ihre Kinder nicht in die Kita oder Schule aufgrund einer Covid-19-Infektion gehen können. Ebenso fragwürdig sieht sie die Handhabung der Schulpflicht von Kindern, wenn in deren Familien ein Fall von Isolationspflicht vorliegt. Die zahlreichen Rückmeldungen von betroffenen Familien hat die SPD-Fraktion deshalb zum Anlass genommen, einen Dringlichen Berichtsantrag in den Hessischen Landtag einzubringen. Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Lisa Gnadl, erklärte dazu am Donnerstag: „Uns allen ist der Gesundheitsschutz und ein verantwortungsvoller Umgang mit der derzeitigen Situation der Pandemie wichtig. Das kann aber nicht dazu führen, dass Kinder und Jugendliche selbst in dem geschützten Raum der Familie isoliert werden, wie manche Schreiben von Gesundheitsämtern es nahelegen. So etwas kann man keinem Kind – egal welchen Alters – noch den Eltern zumuten.“

Leider gebe es derzeit ganz unterschiedliche Vorgaben durch die Gesundheitsämter, wie sich Familien verhalten sollen, wenn ihre Kinder nicht in die Kita oder Schule aufgrund einer Covid-19-Infektion gehen könnten, diese müssten vereinheitlicht und im Sinne der Familien besser handhabbar gemacht werden. „Es muss darum gehen, Familien in dieser schweren Zeit mit Hilfestellungen zu unterstützen. Dafür muss es natürlich auch eine einheitliche Sprachregelung geben“, erklärte Gnadl. Auf Drohungen bis hin zur Herausnahme des Kindes aus der Familie müsse gänzlich verzichten werden. Berichten zufolge werde auch das Betreuungsverbot in Kitas und Schulen immer noch von Kreis zu Kreis sehr unterschiedlich gehandhabt. Auch hier sieht die SPD-Fraktion dringenden Nachbesserungsbedarf. „Die schwarzgrüne Landesregierung muss sich dafür einsetzen Sicherheit für die betroffenen Familien, Kitas und Schulen zu schaffen und kreisübergreifende Standards einführen“, sagte Gnadl. In einer Sondersitzung am Rande der kommenden Plenarwoche sollen sowohl der Sozial- als auch der Kultusminister hierauf Antworten geben.