Seit Präsentation des Kaiserstraßen-Films werde er immer wieder auf das blaue Lasten-Fahrrad angesprochen, sagt Ulf Berger, Inhaber des traditionsreichen Geschäfts „Lederwaren Steck“, welches er in der vierten Generation führt. Es ist so was wie ein Markenzeichen geworden, meint er schmunzelnd, auch wenn es beim Besuch der Friedberger SPD-Vorstandsmitglieder gerade mal nicht vor dem Laden steht. Aber da kommt Berger, auch gleichzeitig Vorsitzender der Werbegemeinschaft „Friedberg hat’s“, zum Ernst der Lage. Dieses Rad als Werbeträger hat ihm zwar deutschlandweit Reparaturaufträge eingebracht, die er in Corona-Zeiten abarbeitete. Ansonsten war auch sein Geschäft fünf Wochen geschlossen, seine Beschäftigten in Kurzarbeit und er musste staatliche Soforthilfe beantragen. Die Aufträge konnten aber nicht entfernt die Einnahmenverluste auffangen, die die Geschäftsschließung auch für ihn erwirkte. Berger „saß“ auf seiner Saisonware fest, vor allem Reisebedarfsartikel (Koffer, Taschen, etc.), die auch nach Wiederöffnung kaum nachgefragt wurden. Urlaubsreisen standen eben monatelang nicht auf dem Plan der durch die Corona-Krise eingeschränkten Menschen – in Friedberg wie andernorts.
Und um dennoch „Holiday-Feeling“ auch nach Friedberg zu transportieren, hat die Werbegemeinschaft mit der Stadt Friedberg und Sponsoren ein vielfältiges Unterhaltungs-Programm ab dem 13. Juli bis weit in den September arrangiert, um unter Palmen „Urlaub zuhause“ zu genießen.
Über den Newsletter der Werbegemeinschaft hat Berger die angeschlossenen Mitglieder über die Corona-Entwicklungen, auch über staatliche Hilfsprogramme auf dem Laufenden gehalten. Berger lobt die erlebte Solidarität unter der Bürgerschaft in dieser schwierigen Zeit, begrüßt zudem den Aufruf der SPD Friedberg mit Gewinnauslobung zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels und der Gastronomie.
Auch die jüngste Reinigungsaktion der von der Ersten Stadträtin Marion Götz initiierten Stabsstelle „Sauberes Friedberg“ bewertet Berger positiv, denn mit dieser und anderen Aktionen soll gerade die städtische Haupteinkaufsmeile attraktiver werden. Berger schlägt auch vor, dass Geschäfts- und Privatleute Patenschaften für Rohrpfosten, Parkscheinautomaten, Mülleimer übernehmen könnten, um deren Erscheinungsbild vor den Häusern hier auf der Kaiserstraße sauber zu halten. Berger übt aber auch, wie schon mehrfach in den letzten Jahren, Kritik an der viel zu langsamen Umgestaltung der Kaiserstraße. „Endlich handeln und nicht nur immer wieder reden oder gar nichts tun!“, mahnt er an, denn eine umgestaltete, attraktivere Hauptachse durch die Stadtmitte würde gewiss als Anziehungsmagnet für Kunden, Touristen und auch Geschäftsleute wirken.
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