KITA Bedarfsplanung anpassen

Symbolbild Bild: Simone M. Neumann

Laut einer Magistratsvorlage sind in Bad Nauheim aktuell weder im Krippen- noch im Kitabereich freie Plätze vorhanden. Alle Ausbaumöglichkeiten in den bestehenden Kindertageseinrichtungen seien ausgeschöpft. Darüber hinaus könne das Angebot der Stadt derzeit die Platzanfragen weder im Krippen- noch im Kitabereich decken.

Der Magistrat reagiert darauf, indem eine Übergangs-Kita in Modulbauweise (Containerlösung) gebaut werden soll, da das Risiko von Klagen anspruchsberechtigter Eltern deutlich wachse. Es entsteht ein überplanmäßiger Bedarf in Höhe von rund 700.000 Euro.

Die Ursache dafür sieht der Magistrat in der Schwierigkeit, den tatsächlichen Bedarf – insbesondere für das neue Baugebiet Bad Nauheim Süd – korrekt vorausbestimmen zu können.

Zudem könne für das in Aussicht gestellte Gebäude in der Schwalheimer Straße (ehemalige Röntgenschirmbildstelle/heute Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen) weder ein Übernahmedatum noch ein Termin zur Inbetriebnahme genannt werden.

In der Tat ist die Bedarfsplanung für KITA Plätze keine einfache Angelegenheit, da sie auf höchst spekulativen Annahmen basiert. In einer Ausschusssitzung konnte Fachbereichsleiter Jochen Mörler eindrucksvoll darstellen, aufgrund welcher mathematischer Formeln und Einflussfaktoren sich die Zahlen ergeben, auf denen die städtische Bedarfsplanung gründet. Dabei wurden in der Diskussion Faktoren erkannt, die bisher anscheinend unzureichend berücksichtigt wurden.

Die Sozialdemokraten empfahlen deshalb eine Anpassung der Berechnungen in der Bedarfsplanung, um zukünftig derartige Überraschungen und Ausgaben zu vermeiden.

„Wir begrüßen sehr, dass die Anregungen so prompt aufgenommen wurden.“, loben die Ausschussmitglieder Steffen Hensel und Sinan Sert die Aufgeschlossenheit von Fachbereichsleiter Mörler. Denn es verfälsche die Haushaltsberatungen, wenn stets im Nachhinein kurzfristig im sechsstelligen Bereich nachgebessert werden muss, damit Rechtsansprüchen von Kita-Eltern entsprochen werden kann.„Die Ungenauigkeit von Modellformeln und Zahlentabellen darf jedenfalls nicht zu Lasten von Kindern stehen bleiben.“, so die Genossen abschließend.

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