Wetterauer SPD-Politiker fordern: „Weniger Bürokratie, mehr Schutz für Wälder!“

Von links: Wilfried Mogk, Manfred Wetz, Carsten Krätschmer, Ulrike Pfeiffer-Pantring, Lisa Gnadl, Kristina Paulenz, Henrike Strauch, Norbert Syguda, Stephanie Becker-Bösch, Adolf Ludwig, Eike See und Rouven Kötter

„Das Programm ‚Starke Heimat Hessen‘ ist ein erneuter Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung und sorgt nicht für zusätzliche Investitionen, sondern für zusätzliche Bürokratie!“ sind sich zahlreiche hauptamtliche Verantwortungsträger aus der Wetterau einig. Bei einem Treffen der SPD-Rathauschefs, Stadträtinnen, SPD-nahen Bürgermeistern, Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl, Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch und der Erste Beigeordnete des Regionalverbands Rouven Kötter im Limeshainer Rathaus wurde neben zahlreichen weiteren Themen auch das neue Programm des Landes Hessen diskutiert. „Hier wird originäres Geld der Kommunen vom Land zurückgehalten und als Wohltat verkauft. Anstatt sich neue Programme auszudenken und als Geschenk zu vermarkten, sollte das Land seiner Aufgabe gerecht werden und den Kommunen genügend Geld für die notwendigen kommunalen Aufgaben zur Verfügung stellen.“ so Ortenbergs Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring. Ihr Wölfersheimer Kollege Eike See ergänzte: „Wir freuen uns über jeden Euro aus irgendwelchen Investitionsprogrammen, egal wie diese heißen. Aber man muss dabei auch den bürokratischen Aufwand bedenken. Wenn Mitarbeiter nur noch mit dem Ausfüllen von Anträgen, Verwendungsnachweisen und Statistiken beschäftigt sind, leidet natürlich der Service am Bürger. Das Land sollte mehr Vertrauen in die Städte und Gemeinden haben – wir gehen mit dem Geld der Steuerzahler sehr verantwortungsvoll um!“ Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl stimmt ihm zu und stellt klar: „Es ist schon seit Jahren eine Forderung der SPD, sich verstärkt für den ländlichen Raum einzusetzen, dieses Programm aber greift eindeutig zu kurz und löst keine Probleme. Neben der Bürokratie der vielen Förderprogramme ist auch die enge Zweckbindung ein Hemmschuh.“

Besorgt zeigten sich die politischen Akteure über die Hitzebedingten Schäden in den Wetterauer Wäldern. „Unsere Wälder erfüllen eine enorm wichtige Klimaschutzfunktion und dienen den Bürgerinnen und Bürgern zur Naherholung. Die aktuellen Hitzeschäden sind eine Katastrophe für unsere wichtigen Waldstrukturen.“ stellte SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl dar. Glauburgs Bürgermeister Carsten Krätschmer berichtete in diesem Zusammenhang von einer kürzlich durchgeführten Waldbegehung und den dabei sichtbaren Schäden. Er wies auch auf die Herausforderungen im Bereich der Holzvermarktung für Kommunen hin: „Wir brauchen hier Unterstützung der Landesregierung und auch des Bundeswirtschaftsministers. Es kann nicht sein, dass die Kommunen beim Thema Holzvermarktung kartellrechtliche Probleme bekommen, wenn wir uns gleichzeitig um viel wichtigere Probleme kümmern müssten!“ Die politischen Akteure wollen das Thema „Schutz der Wetterauer Wälder“ verstärkt in den Fokus nehmen und eine gemeinsame Strategie zum Umgang mit dieser Herausforderung erarbeiten.