Als „konstant schlecht“ hat die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin die Frauenquote in den obersten Landesbehörden bezeichnet. Gnadl sagte am Freitag in Wiesbaden:
„Zwar hat sich beispielsweise im Umweltministerium der Anteil weiblicher Abteilungsleiterinnen im Vergleich zu unserer letzten Anfrage 2017 verbessert. Das Innenministerium, das Finanzministerium und das Wirtschaftsministerium sind aber nach wie vor frauenfreie Zonen. Und das, obwohl es seit 2017 im Finanz- und im Wirtschaftsministerium immerhin drei Neubesetzungen gab. Eine weibliche Besetzung dieser Führungspositionen kam für die Herren Minister offensichtlich bisher nicht in Betracht“, so Gnadl.
„Auch in dem immerhin von einer Frau geführten Justizministerium wurde offensichtlich auf Abteilungsleiterebene eine Frau durch einen Mann ersetzt. Während bei unserer Abfrage 2017 noch eine Abteilungsleiterstelle weiblich besetzt war, werden nun alle 5 Abteilungen des Ministeriums von Männern geführt. Die Ministerin scheint der Förderung von Frauen offensichtlich keine große Bedeutung zuzumessen“, so die SPD-Politikerin.
Die SPD-Politikerin warb dafür, die Förderung von Frauen bewusster in den Blick zu nehmen.
„Frauenförderpolitik zeigt sich nicht in wohlklingenden Sonntagsreden, sondern in tatsächlichem Handeln. Die vorliegenden Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Das Desinteresse der Landesregierung an Frauenförderpolitik ist in der Antwort auf unsere Kleine Anfrage ein weiteres Mal deutlich dokumentiert.“