Durch einen kommunalen Dachverband zwischen dem Wetteraukreis und des Main-Kinzig Kreises könnte der soziale Wohnungsbau vorangetrieben werden. Bei einem Treffen zwischen Vertretern der Wetterauer und der Main-Kinzig SPD Kreistagsfraktion wurde das zukunftsweisende Projekt thematisiert.
Die Wohnungsnot rund um das Rhein-Main Gebiet wird immer drückender. Mietwohnungen werden zwar immer weiter –vor allem in den Städten- gebaut, die hohen Mieten können sich aber viele nicht leisten. Auch die Handlungsspielräume der Städte und Kommunen in Bezug auf die Städtebildung ist oftmals sehr begrenzt. Gerade auf dem Wohnungsmarkt haben einzelne Kommunen nicht die Möglichkeit, der Mietpreissteigerung entgegenzutreten.
„Die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum und Wohnungsbau ist einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass wir den Menschen eine stabile Lebensgrundlage bieten. Daher setzen wir stärker auf en sozialen Wohnungsbau und das insbesondere durch einen Dachverband“, so Landrat des Main-Kinzig-Kreises Thorsten Stolz.
Bei einem gemeinsamen Treffen wurde das zukunftsweisende Projekt von Vertretern der SPD Kreistagsfraktionen aus der Wetterau und dem Main-Kinzig-Kreis diskutiert. Sowohl die Wetterauer SPD, als auch der Main-Kinzig-Kreis (MKK) arbeiten an unterschiedlichen Modellen bisher. So stellten die MKK-Vertreter den Wetterauer Sozialdemokraten die verschiedenen Förderlinien vor, die für Privatpersonen, genauso wie für Bauträger zur Verfügung stehen. Die Wetterauer SPD-Vertreter stellten hingegen ihr Modell eines kommunalen Dachverbandes bestehend aus Städten, Gemeinden und Kreis vor. Die anwesenden Vertreter des Main-Kinzig Kreises waren hiervon sehr angetan und erklärten, sich ein solches Konstrukt ebenfalls vorstellen zu können, dies sogar interkommunal gemeinsam mit dem Wetteraukreis. Denn Ziel ist die Fertigstellung möglichst vieler preisgünstiger Wohnungen um u.a. den Bedarf von Alleinerziehenden, Behinderten und Senioren auch decken zu können. Um den Handlungs- und Gestaltungsspielraum noch weiter zu vergrößern, kann durch einen kommunalen Dachverband Abhilfe geschaffen werden.
„Ein kommunaler Dachverband für den sozialen Wohnungsbau ist nicht nur ein Mittel um neuen Wohnraum zu schaffen. Es ist insbesondere auch die Chance für Kommunen, größere Gestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Bereich der Wohnungspolitik zu haben. Dafür setzen wir uns als SPD Wetterau ein.“, so SPD Fraktionsvorsitzende Christine Jäger. Das sehen auch die Vertreter des Main-Kinzig Kreises. „Die beiden Landkreise würden durch die interkommunale Zusammenarbeit nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial enger vernetzt“, begrüßt auch Karin Linhart aus der SPD Kreistagsfraktion des Main-Kinzig Kreises das Vorhaben.
Vizelandrätin Stephanie Becker-Bösch erläutert beim Treffen in Gelnhausen: „Ziel des kommunalen Dachverbandes soll es nicht nur sein, neue Wohnungen zu unterhalten, sondern insbesondere nach solidarischen Prinzipien kontinuierlich neuen Wohnraum zu errichten und diesen zu finanzieren. Es ist dringend erforderlich, dass wir den Menschen, aber auch den Kommunen in der Wetterau und im Main-Kinzig Kreis zukunftsfähige Wohnkonzepte liefern. Daher begrüße ich die Zusammenarbeit mit den Vertretern des Main-Kinzig Kreises sehr.“
Auch die Erste Kreisbeigeordnete im Main-Kinzig Kreis Susanne Simmler stimmte dem zu: „Infrastrukturvorhaben, wie sie dem Dachverband zugeschrieben werden, wollen wir regional, mit allen Kommunen gemeinsam lösen. Dem Vorschlag unserer Kollegen aus dem Wetteraukreis folgen wir daher gerne.“