Ich freue mich, dass ich zusammen mit SPD Ortsvereinsvorsitzenden Axel Bertrand weit über 100 Gäste aus Politik, Vereinen und Sozialverbänden in der VIP-Lounge des EC Bad Nauheims zu unserem gemeinsamen Neujahrsempfang der SPD Wetterau und der SPD Bad Nauheim begrüßen kann, so die Wetterauer Unterbezirksvorsitzende und Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl auf dem Neujahrsempfang der Wetterauer Sozialdemokratie. Landratswahlkampf und die Regierungsbildung in Berlin waren die beherrschenden Gesprächsthemen der zahlreichen Gäste und Redner, aber auch die im Oktober anstehende Landtagswahl in Hessen. Zudem nutzte der Bad Nauheimer SPD-Vorsitzende Axel Bertrand den gemeinsamen Neujahrsempfang seines Ortsvereins mit dem Wetterauer Unterbezirk, um langjährige Partei-Mitglieder zu ehren und auch eine wichtige Entscheidung aus der Stadtpolitik zu verkünden: Wie das Parlament der Kurstadt beschlossen hat, wird in Bad Nauheim eine neue Therme gebaut.
Die Wetterauer Landratskandidatin und Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch stimmte die Gäste auf den Wahltermin am 4. März ein und machte deutlich, welche Ziele sie als zukünftige Landrätin im Wetteraukreis verfolgen wolle. Solide Finanzen, ein flächendeckendes Konzept für den Tourismus, den Breitbandausbau, bezahlbaren Wohnraum und ein Hospiz im Wetteraukreis zählen zu ihren wichtigsten Vorhaben. Joachim Arnold und die SPD-Kreistagsfraktion haben in den zurückliegenden Jahren eine solide wirtschaftliche und finanzielle Basis für die Wetterau geschaffen. Solide Finanzen sind unter anderem durch Wirtschaftsförderung und durch die weitere Ansiedlung und den Erhalt von Arbeitsplätzen zu gewährleisten. Diese gilt es, mit mir weiterzuführen und gleichzeitig die soziale Entwicklung der Wetterau zu stärken, gab sich Becker-Bösch leidenschaftlich.
Der hessische SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel machte in einer kämpferischen und zugleich nachdenklichen Rede deutlich, wie schwierig aus seiner Sicht die Situation auf Bundesebene derzeit ist. Anhand von vier Punkten erläuterte er, wo Verunsicherung im Land zu spüren sei: Globalisierung, digitale Arbeitswelt, Klimawandel und soziale Ungleich-heiten. Die SPD müsse die Partei sein, die auf diese Zukunftsfragen Ant-worten gebe. Für ihn gehörten der ökologische und soziale Fortschritt zusammen, beides müsse aber politisch gestaltet werden. So müsse die SPD Vorschläge machen, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in einer Arbeitswelt, in der die Digitalisierung und etwa der Übergang vom Verbrennungs- zum Elektromotor für rasante Veränderungen sorg-ten, sicher leben könnten. In Hessen müsse eine neue, SPD-geführte Landesregierung nach der Landtagswahl am 28. Oktober dafür Sorge tragen, wieder vergleichbare Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu schaffen. Der Ausbau von Infrastruktur, die Gestaltung der Verkehrswende, die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum und dabei zugleich die Einhaltung des Klimaschutzes seien hierfür dringend notwendig. Während in ländlichen Gebieten beispielsweise gute und verlässliche öffentliche Verkehrsanbindungen nötig seien, würden in den Ballungsräumen bezahlbare Mieten immer mehr zu einer drängenden sozialen Frage.
Die SPD-Vorsitzende Lisa Gnadl zeigte sich für die anstehenden Wahlen optimistisch: Stephanie Becker-Bösch und Thorsten Schäfer-Gümbel haben gezeigt, dass wir personell und inhaltlich für die anstehende Landrätinnenwahl im März und die hessische Landtagswahl im Oktober gut aufgestellt sind, so Gnadl. Dies mache ihr für das anstehende Ringen mit den politischen Mitbewerbern um die Verbesserungen für die Menschen in der Wetterau und in Hessen sehr viel Mut.
Dabei wünsche ich mir, dass wir die Unterschiede zwischen den demokratischen Parteien wieder deutlich machen und Antworten auf die Verunsicherungen geben, denn das stärkt die Demokratie und hält die rechten und rechtspopulistischen Parteien aus unseren Parlamenten, so Gnadl.