Wenn am 30. Januar in Büdingen Rechtsextreme ihren Fackelzug veranstalten, sollen sich, wenn es nach dem Wunsch von Landrat Joachim Arnold geht, so viele Wetterauerinnen und Wetterauer wie möglich an der Gegendemonstration beteiligen.
Die Demokratie muss die Kundgabe auch von extremen Meinungen aushalten. Zugleich gehört es zu einer wehrhaften Demokratie aber auch, kundzutun, dass man entschieden gegen derartige Äußerungen ist, stellt Joachim Arnold fest. Das gewählte Datum, die Ausgestaltung der Demonstration als Fackelzug und der Kreis der Organisatoren zeige ausdrücklich, dass es den Demonstranten nicht bloß um eine Kritik an der Flüchtlingspolitik gehe.
Am 30. Januar 1933 übernahmen die Nationalsozialisten mit Hilfe konservativer Kräfte die Macht. Am gleichen Tag unternahmen zahlreiche Nationalsozialisten einen Fackelzug zu Ehren der Machtübernahme. Wenige Tage später begann das Regime mit der Vorbereitung eines Prozesses, der in den folgenden Jahren zur systematischen Vernichtung von Millionen von Menschenleben führte.
Ich würde mich deshalb freuen, dass möglichst viele Wetterauerinnen und Wetterauer an der Gegendemonstration teilnehmen, um zu zeigen, dass extremistisches Gedankengut keinen Platz in der Wetterau hat, so Landrat Arnold abschließend
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(Quelle:Pressedeinst Wetteraukreis)