Flächendeckender Breitbandausbau in zwei statt in drei Jahren

„Statt in drei Jahren wird der Breitbandausbau in nur zwei Jahren umgesetzt werden können“, das war für Landrat Joachim Arnold die wichtigste Botschaft an die Städte und Gemeinden in der jüngsten Gesellschafterversammlung der Wetterauer Breitbandbeteiligungsgesellschaft. Neuigkeiten gab es auch zum gegenwärtigen Auswahlverfahren des künftigen Netzbetreibers und zum Stand der Finanzierung.

Bigo-Prokurist Stefano Jardella informierte die Gesellschafter darüber, dass die finale Finanzierungsstruktur des Projekts vorbereitet und mit dem Land Hessen abgestimmt wird. Sobald hier Klarheit besteht, wird die Netzbetreiberauswahl zu Ende gebracht. Die erste Stufe der notwendigen Ausschreibung wurde bereits durchgeführt.

Wesentlich länger als erhofft dauert die Akquise von Fördermitteln. Noch immer liegen keine Richtlinien des Landes Hessen für die Beantragung von Mitteln aus dem Europäischen Infrastrukturförderprogramm ELER vor. Diese waren bereits für den Mai 2015 angekündigt. Auf eine Förderung für das geplante bigo-Netz bestehen dennoch beste Aussichten. Dagegen sieht das Breitbandförderprogramm des Bundes für kommunale Netzbetreibermodelle beträchtliche Hürden vor. Gemeinsam mit dem Deutschen Landkreistag konnten vor der Beschlussfassung in Berlin leider nur marginale Zugangsverbesserungen erreicht werden.

Parallel hat das bigo-Projektteam die Netzplanung vorangebracht und dabei die Ausbaudauer optimiert. „Wir können jetzt von einer zweijährigen Ausbauzeit ausgehen, statt von ursprünglich geplanten drei Jahren“, freut sich Landrat Arnold.

Fest steht auch, dass der Ausbau an mehreren Standorten im bigo-Gebiet gleichzeitig erfolgen wird. Über Zeitplan und den Ausbaustand kann sich voraussichtlich ab Frühjahr 2016 jeder Bürger auf www.bigo.net informieren.

„Der flächendeckende Breitbandausbau in der Wetterau und im Vogelsberg steht auch ohne Zuschüsse auf einer guten wirtschaftlichen Basis. Trotzdem werden wir alle Möglichkeiten nutzen, um für die Städte und Gemeinden so viele Drittmittel wie möglich zu aktivieren“, stellt Landrat Arnold abschließend fest.
(Quelle: Pressedienst Wetteraukreis)