Der Pflegestützpunkt ist eine Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen, pflegende Angehörige, Menschen mit Behinderungen und Menschen, die von Behinderung und Pflege bedroht sind. Hier kann alles rund um das Thema Pflege geklärt werden. Die Mitarbeiter geben Auskunft über Sozialleistungen und Hilfsangebote, koordinieren die für die wohnortnahe Versorgung und Betreuung in Betracht kommenden Unterstützungsangebote und vernetzen unterschiedliche Versorgungs- und Beratungsangebote. Die Beratung erfolgt kostenlos und trägerunabhängig. Wer nicht die Möglichkeit hat, den Pflegestützpunkt in Büdingen aufzusuchen, kann auch die Option der Hausbesuche wählen.
Christina Keller berichtete, dass 2014 insgesamt 1.188 Beratungen durchgeführt werden konnten im Jahr zuvor waren es noch 821 Beratungen. Wir werden zunehmend bekannter im Wetteraukreis. Unser Angebot ist im gesamten Kreisgebiet zunehmend präsent. Erstkontakte entstehen meist über Angehörige, Nachbarn und Freunde, berichtet Keller. Die steigenden Beratungen zeigen aber auch den zunehmenden Bedarf nicht zuletzt aufgrund demographischer Entwicklungen. Die Kommunalpolitiker erkannten den Handlungsbedarf.
Im Mittelpunkt von Kellers Arbeit steht die Wohnberatung in der häuslichen Umgebung seit Anfang des Jahres konnten in 46 Fällen Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen durchgeführt werden. Besonders stolz berichtet Keller über geglückte Beratungen, die dazu führten, dass Pflegebedürftige in ihren Häuslichkeiten bleiben konnten durch entsprechende Wohnumbauten und/oder ambulante Pflegeangebote. Wichtig sei es, nicht nur das passende Angebot für den Pflegebedürftigen, sondern auch Entlastung für die pflegenden Angehörigen zu finden. Solche erfolgreiche Beratungen führten nicht nur zur Zufriedenheit aller Beteiligten, sondern auch zu Kostenersparnisse für den jeweiligen Träger.
Wir müssen weiterhin an unserer Bekanntheit arbeiten und die Netzwerkarbeit mit anderen Einrichtungen und Akteuren intensivieren. Auch denken wir über eine stärkere Einbindung Ehrenamtlicher nach durch beispielsweise die Einrichtung und Unterstützung von Nachbarschaftshilfen und Ehrenamtsagenturen, so Keller abschließend.
Der Arbeitskreisvorsitzende, Prof. Manfred Thrun, dankte Keller für das offene und sehr interessante Gespräch für die Netzwerkarbeit zwischen Pflegestützpunkt und Kommunalpolitik und sprach Keller und ihrem Team Anerkennung für deren Arbeit aus.