Wetteraukreis (pdw). Dunkel dräuten die Wolken über der Wetterau, davon ließen sich aber mehr als 60 Wanderinnen und Wanderer nicht abhalten, der Einladung von Landrat Arnold zu einer Wanderung über die Dächer von Ober-Mockstadt zu folgen.
Nach dem Start am Bürgerhaus gab Erich Harth den Wanderern eine kurze Einführung in die Baugeschichte der Evangelischen Kirche mit dem charakteristischen Doppel-zwiebelturm. Der barocke Sakralbau wurde auf den Fundamenten einer mittelalterlichen gotischen Kirche errichtet. Der Taufstein der Kirche ist 1.000 Jahre alt und wurde zwischenzeitlich als Pferdetränke zweckentfremdet. Dann machten sich die Wanderinnen und Wanderer auf Schusters Rappen und waren überrascht, dass nach wenigen Metern eine ganz andere Welt auftaucht, einsame Täler, almartige Hochwiesen, tief eingeschnittene Hohlwege, das alles machte die rund acht Kilometer lange Wanderung zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Immer wieder berichtete Erich Harth vom Kulturverein Dauernheim über historische Besonderheiten entlang der Route. Im Mittelpunkt aber stand die liebliche Landschaft der traumhaften Ausblicke über die gesamte Wetterau bis weit in den Taunus hinein.
Nach der Tour konnten sich die Wanderfreunde im Pfarrhof der Evangelischen Kirche stärken, um dann nochmal in die Kirche zu gehen und der Präsentation der Kunstwerke von Ankabuta beizuwohnen. Die Evangelische Kirche in Ober-Mockstadt ist eine von sechs Kirchen in der Wetterau, die an der Aktion Kunst in Kirchen der Wetterau 2015 teilnimmt. Ankabuta hat die Kirche mit ihren Knüpfarbeiten verschönert. Zudem hat sie tausende von Sternen vom Himmel geholt. Pfarrer Manuel Eibach sagte in seiner Einführung zu den Kunstwerken: Wir brauchen für die Gestaltung unseres Lebens Anregung von außen. Die Kunst von Ankabuta, die der Luft mit ihren Bildern Farbe verleiht, ist eine Einladung zum Dialog der Kunst mit ihren Betrachtern.
Im Anschluss konnten die Besucherinnen und Besucher der vollbesetzten Kirche das Erzähltheater von Jutta und Werner Bedtke genießen. Im ersten Stück, die Reise ins Paradies, erzählte Jutta Bedtke, begleitet von Corinna Ulm, wie eine leichtgläubige Bäuerin von einem pfiffigen Studenten über-tölpelt wurde. Dabei schlüpfte Jutta Bedtke gleich in mehrere Rollen und begeisterte das Publikum mit ihrer lebhaften Spielweise.
(Quelle Pressedienst Wetteraukreis)