Neuer Vorstand bei der Arbeitsgemeinschaft 60plus SPD Unterbezirk Wetterau

Engagiert, leidenschaftlich und kompetent – so präsentierte sich die Wetterauer Bundestagsabgeordnete Bettina Müller in der Mitglie-derversammlung. Zur Halbzeit der großen Koalition berichtete sie über ihre Arbeit im Wahlkreis sowie im Deutschen Bundestag. Gesundheit ist natürlich eines ihrer Hauptthemen. Daher sprach Müller zunächst über die Abschaffung der sogenannten Kopfpauschale, den ausgeweiteten Leistungen für die häusliche Pflege oder Verbesserungen im Arzneimittelrecht. Aber auch Fragen zum Pflegestärkungsgesetz oder zur geplanten Termingarantie für Kassenpatienten beantwortete Müller sehr umfassend. Bettina Müller fühlte sich sichtlich wohl im Kreis der Kommunalpolitiker. „ Auf die Arbeit der AG 60+ können und wollen wir nicht verzichten. Denkanstöße und Vorschläge der Arbeitsge-meinschaft sind oft Wegbereiter unseres politischen Handels“ so Bettina Müller abschließend. Wir brauchen wieder einen gerechten und sozialen Gesellschaftsvertrag. Die Verbesserung der Lebensumstände der älteren Generationen gehört natürlich zu den Themenschwerpunkten unserer Arbeit im Unterbezirk“. Doch auch die Generationengerechtigkeit und der Wandel des Gesellschaftssystems stehen bei 60plus im Vordergrund, und der berechtigte Sorgen gegenüber dem gesellschaftlichen Wandel und den damit einhergehenden neuen Herausforderungen. Besonders schwierig gestalte sich die „Suche“ nach einem neuen Gesellschaftsvertrag. „Wir erleben gerade im Rahmen der Globalisierung das Ende eines sehr erfolgreichen Gesellschaftsvertrags, der jahrzehntelang für soziale Gerechtigkeit und Wohlstand breiter Schichten gesorgt hat. Der Turbo muss wieder raus aus dem Kapitalismus“, Wir brauchen wieder mehr Leitplanken.“ Die Leistungen und Errungenschaften der Generation 60plus, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und während des Kalten Krieges durch ihren Einsatz entscheidend geprägt hat. Genau diese Generation hat die Sozialdemokratische Partei durch ihr stetiges Engagement verändert und mit gestaltet – dies zeigt sich schon in der Statistik, denn mehr als 40% der SPD-Mitglieder sind in 60plus organisiert. Das Bild vom Alter und vom Altern habe sich in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren sehr gewandelt. Eine neuere und beachtenswerte Entwicklung zeige, so Hümmer, dass nicht alle Menschen im Alter ausreichend finanziell abgesichert seien. Dies seien vor allem und der Mehrzahl ältere allein stehende Frauen.

Unter der Wahlleitung des Wetterauer SPD-Geschäftsführers Christian Dietzel wurde der seitherige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Karlheinz Hümmer wieder zum Vorsitzenden gewählt. Für ihn gab es ein hervorragendes Ergebnis, ebenso für seine Mitstreiter. Hümmer ist Mitglied des Vorstandes der AG "60plus Hessen-Süd" und Vorsitzender der AG "60plus" im Ortsverein Butzbach. Neue stellvertretende Vorsitzende wurde Renate Klingelhöfer aus Ortenberg und Herbert Wenzel aus Glauburg, Schriftführer ist nun Adolf Jäger aus Nidda.
Renate Klingelhöfer und Gerd Josun werden den Wetteraukreis als Beisitzer im SPD 60plus Bezirk Hessen-Süd vertreten.

Hümmer bedankte sich bei den anwesenden Mitgliedern für die Wahl und betonte, dass es sein Ziel sei, dass sich in Zukunft die AG "60plus" intensiver mit den Altersverläufen in unserer Gesellschaft beschäftige. Es werde immer deutlicher, dass auch den alten Menschen selbst ganz unterschiedliche Aufgaben zuwachsen. Die Senioren seien gefordert, ein Selbstbild von sich zu entwickeln. Dieses Selbstbild werde unter Umständen dem gängigen Fremdbild vom Alter als einer sich negativ entwickelnden Lebensphase widersprechen und völlig neue Möglichkeiten der Gestaltung des Lebensabends eröffnen. Es werde in Zukunft, so Hümmer, die Aufgabe sein, in den Kommunen bedarfsgerechte und quartierbezogene Wohnkonzepte zu erstellen. Hierbei sei es wichtig, auf eine kleinräumige Vernetzung und Integration verschiedener Wohn- und Betreuungsangebote und die Verknüpfung von baulichen und sozialen Maßnahmen zu