Auf kompaktem Raum werden rund 40 Modelle von Mühlen ausgestellt. Das Besondere daran: Viele von ihnen geraten auf Knopfdruck in Bewegung und zeigen damit ihre ursprüngliche Funktion. Da dreht sich ein Mühlrad im sprudelnden Wasser, gezogen durch Pferd oder getrieben vom Wind. Der Besuch der Mühlenmodellsammlung in Dauernheim ist eine Reise in die Vergangenheit menschlicher Zivilisation und zeigt Mühlen als erste Energiequelle jenseits der Körperkraft von Mensch und Tier. Bis zu 15 PS leisteten die Mühlenräder und eröffneten an ihrer rotierenden Achse ganz neue Möglichkeiten handwerklicher Arbeit. Durch Mühlen konnte mit großen Mahlsteinen Mehl gemahlen werden, Schmiedehämmer schlugen ausdauernd mit großer Wucht auf Eisen und Sägewerke lieferten in bis dahin unbekannter Menge wertvolles Bauholz.
Hunderte von Mühlen klapperten einst in der Wetterau
Heute sind Mühlen als Produktionsstätten nicht mehr präsent, der Beruf des Windmühlenbauers ist aus der Handwerksrolle gestrichen. Wie groß die Verbreitung von Mühlen in der Wet-terau war, zeigt eine große Landkarte in der Weidgasse 12 in Ranstadt-Dauernheim. Hunderte von Mühlen klapperten ent-lang von Bächen und Flüssen und drehten ihre Räder auf win-digen Anhöhen.
Die Mühle war Motor der Wirtschaftskraft. Auch heute haben Windmühlen wieder das Zeug, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor zu werden. Windräder erzeugen immerhin acht Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms und leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, so Landrat Arnold.
Geduld, Leidenschaft und viel Liebe zum Detail machen diese Ausstellung für unsere Gemeinde, die Region und nachfolgende Generationen zum einzigartigen Blick in die Vergangenheit, hob Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel die Bedeutung der Ausstellung hervor
Die Mühlenmodellausstellung in der Weidgasse 12 in Ranstadt-Dauernheim ist von April bis November jeden ersten Sonntag im Monat von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet sowie nach telefonischer Vereinbarung: Telefon 06035/18518.
(Quelle: Pressedienst Wetteraukreis)