Mit großem Interesse verfolgten die Kommunalpolitiker die Ausführungen des langjährigen Katastrophenschützers zu Aufbau und Funktionsweise der im Kreisgebiet stationierten Einheiten, Einrichtungen und den Befehlsstrukturen im Einsatzfall.Deutlich wurde dabei, wie schnell ein zunächst kleines und regional begrenztes Ereignis sich zur Groß-Schadenslage entwickeln und sich im schlimmsten Fall auch zum Katastrophenfall auswachsen kann. Eine weitere wichtige Erkenntnis der Politiker war aber auch, wie wenig vorbereitet der Einzelne in heutigen vermeintlich sicheren Zeiten ist. Die moderne Gesellschaft ist viel weniger widerstandskräftig und viel verwundbarer, als gemeinhin angenommen. Gerade die aktuellen Ereignisse zu den großflächigen Stromausfällen im heimischen Raum sind allen noch in Erinnerung und bilden ein lebendiges Beispiel zur Abhängigkeit von Energie bzw. zur Bedeutung des Ausfalles von so genannten "Kritischen Infrastrukturen" (KRITIS). Einig waren sich alle Teilnehmen dann zum Schluss auch, dass allen an der Gefahrenabwehr Beteiligten im Wetteraukreis allerhöchste Anerkennung gebührt – gleich, in welcher "Disziplin" des Katastrophenschutzes (Führung, Brandschutz, Gefahrgut, Sanität, Betreuung, Wasserrettung und Bergung) sie tätig sein mögen. Denn genau wie die Kommunalpolitiker sind auch die Katastrophenschützer/innen ausschließlich ehrenamtlich für die Wetterauer Bevölkerung tätig, so Becker-Bösch.