Am kommenden Samstag, den 31. August lädt die Wetterauer SPD ab 14.30 Uhr ins Bürgerhaus Ranstadt zu ihrem diesjährigen Ranstädter Gespräch ein, das sich auch diesmal wieder mit aktuellen sozialpolitischen Fragen auseinandersetzen wird.
Als Gastreferent wird Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster erwartet. Huster war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2011 Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik an der Evangelischen Fachhochschule Bochum. Er ist einer der renommiertesten und engagiertesten Armuts- und Reichtumsforscher in Deutschland und war für diese Themen auch Berater der Europäischen Kommission. Aber auch außerhalb der Wissenschaft streitet Prof. Huster für mehr soziale Gerechtigkeit. So war er lange Jahre Mitglied der Diakonischen Konferenz und ist Träger des Kronenkreuzes der Diakonie.
Huster wird zu dem Thema Unser Land: sozial und gerecht?! Sozialpolitische Anforderungen an einen neuen Hessenplan referieren. Danach wird Ranstadts Bürgermeister Cäcilia Reichert-Dietzel einen kurzen Einblick in die sozialpolitischen Herausforderungen der Städte und Gemeinden in Hessen geben.
Unser Bundesland Hessen steht angesichts gesellschaftlicher Veränderungen wie dem demographischen Wandel und den veränderten beruflichen Anforderungen vor wichtigen sozialpolitischen Herausforderungen. Besonders sind davon die ländlichen Gebiete betroffen, wenn es etwa darum geht, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung zu gewährleisten oder Altersarmut zu bekämpfen. Wir wollen diskutieren, was die Landespolitik in Zusammenarbeit mit den Sozialverbänden, den Kirchen und Gewerkschaften tun kann und tun muss, um für mehr sozialen Zusammenhalt in Hessen zu sorgen, erläutert die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl das Ziel der Veranstaltung.
Dabei soll das Ranstädter Gespräch die Idee des Großen Hessenplans aufgreifen und weiterführen: Vor 50 Jahren, im Januar 1963, hatte der damalige sozialdemokratische Ministerpräsident Georg August Zinn mit seinem Großen Hessenplan ein umfassendes Entwicklungsprogramm vorgelegt, das die Grundlage für die wirtschaftliche Stärke und den sozialen Zusammenhalt in unserem Land legte. Hessen profitiert noch heute von den Erfolgen des damaligen Hessenplans. Angesichts der neuen gesellschaftlichen Herausforderungen brauchen wir heute einen neuen Hessenplan, der gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen Hessens sichert in der Stadt und auf dem Land, so Lisa Gnadl.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, am Samstagnachmittag ins Bürgerhaus Ranstadt zu kommen, um sich zu informieren und mitzudiskutieren. Für die Vorbereitung der Veranstaltung bittet die SPD um eine kurze Voranmeldung unter ub.wetterau@nullspd.de oder Tel. (06031) 693996.