Auf der sozialpolitischen Agenda des Wetteraukreises stehen derzeit unter anderem der Ausbau der Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige, die Unterbringung von Flüchtlingen und die Etablierung bzw. Ausweitung der Schulsozialarbeit.
Wir sind als LIGA-Vertreter kein Interessensverband von sozialen Dienstleistern, sondern eine vom Gesetzgeber bewusst ins Spiel gebrachte gesellschaftliche Größe, um den Bereich der Sozialpolitik partnerschaftlich und fachlich fundiert mit den gewählten Politikern zusammen zu gestalten, so die Vorsitzende Hanne Schirmer.
Die Kommunalpolitiker waren sich schnell darüber im Klaren, dass das Ziel eine frühzeitige Einbindung aller Akteure im sozialen Bereich sein müsse. Die LIGA-Vertreter bringen wichtiges sozialpolitisches Know-How und Erfahrungen in den relevanten Bereichen mit das wurde durch den Austausch erneut deutlich.
Ein partnerschaftliches Verhältnis wünscht sich auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Christine Jäger. Wir brauchen einen ständigen Dialog. Wir müssen wissen, was die Akteure im sozialen Bereich, vor allem die Wohlfahrtsverbände umtreibt, sie müssen wiederum wissen, was die Kommunalpolitik bewegt, so Jäger. Dafür brauche man konkrete Ansprechpartner und stabile Kommunikationswege, die die Kommissionen, Beiräte, Arbeitskreise und Arbeitsgruppen ergänzten.
Arbeitskreisvorsitzender Professor Manfred Thrun, der an dem Gespräch in einer Doppelrolle teilnahm zum einen als Vorsitzender des Arbeitskreises der SPD-Fraktion, zum anderen als Vertreter der Arbeiterwohlfahrt begrüßte diese zukunftsorientierte, auf Kooperation angelegte Perspektive ebenso: Wir sollten in einen fachlichen Austausch treten. Die Wohlfahrtsverbände haben das fachliche Wissen, das wir für unsere politische Entscheidungsfindung brauchen. Das zeige sich auch bei dem Thema Inklusion.
Thrun und sein Arbeitskreis beschäftigen sich intensiv mit dieser gesellschaftlichen Aufgabe. Wir sind immer offen für Impulse und Ideen aus den Verbänden heraus, so Thrun. Das Thema Inklusion eigne sich besonders gut für eine Kooperation, beispielsweise durch eine Zusammenarbeit in gemeinsamen Fachgruppen. Inklusion beginnt nicht mit dem Abbauen von Schranken in der öffentlichen Infrastruktur, sondern zunächst mit dem Abbauen der Schranken in unseren Köpfen, es ist derzeit eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen, so Dr. Ralf Streum (der PARITÄTISCHE, Sprecher der Kreisgruppe Wetterau).
Die Vertreter des SPD-Arbeitskreises und der LIGA trafen am Ende des Gesprächs Vereinbarungen für eine Weiterführung des konstruktiven Dialoges.