Im Vergleich zum Juni 2012 ist in diesem Jahr die Zahl der Arbeitslosen im Gesamtbezirk um ca. 1000 gestiegen, erklärte Geschäftsführer Schäfer. Für Stefan Lux sind das beunruhigende Zahlen. Trotz der besseren Konjunktur in den Frühlingsmonaten hat die Wetterau offenbar nicht von mehr Arbeitsplätzen profitiert. Gerade für strukturschwache Gebiete ist dabei eine steigende Arbeitslosigkeit extrem gefährlich, da diese den demografischen Wandel in Richtung Ballungszentren und Arbeitsplätzen noch verstärkt, stellte Lux fest.
Eckart Schäfer erklärte an dieser Stelle, dass bei vielen Unternehmen im Frühjahr nur eine eher verhaltene Bereitschaft festzustellen war, weitere Auszubildende einzustellen. Besonders die unsichere Wirtschaftslage macht es den Unternehmen schwer, längerfristig in Ausbildungsplätze zu investieren. Die anhaltende Rezession in Südeuropa kommt nun auch bei uns an. Und der ländliche Raum wird davon besonders stark betroffen sein, fürchtet Stefan Lux. Wir sind hier auf starke kleine und mittlere Unternehmen angewiesen, die in einer Wirtschaftskrise schnell zu leiden haben, und damit auch die Menschen vor Ort. Für den Handwerker um die Ecke wird es da keine Abwrackprämie geben.
Um besonders der jungen Generation aber nicht den Weg in den Arbeitsmarkt zu versperren, fordert Lux ein gerechteres Bildungssystem. Um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Jugend eine Perspektive zu bieten, müssen wir dafür sorgen, dass niemand mehr im Schulsystem hängen bleibt, so Lux. Eckart Schäfer kann da nur beipflichten. Wir müssen alle Kräfte mobilisieren, damit möglichst alle Schulabgänger auch die Schule mit einem Abschluss verlassen. Im System gibt es sicherlich noch Optimierungsbedarf gerade eine frühzeitige Selektion der Schüler wird m.E. unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Jugendlichen nicht gerecht und verbaut ggf. spätere Chancen, erklärte Schäfer. Aber auch die soziale Herkunft und der Geldbeutel der Eltern sind für Stefan Lux leider immer noch von Bedeutung bei der Bildung. Ein gerechteres Bildungssystem, wie es die SPD fordert, wird endlich Schluss machen mit solchen Diskriminierungen. Jeder Mensch hat das Recht auf eine anständige Bildung, die ihm ermöglicht, später von seiner Arbeit leben zu können, so der SPD-Kandidat.
Aber auch die Wirtschaft ist für Stefan Lux auf ein gutes Bildungssystem angewiesen, dass die Ausbildung von Fachkräften erst möglich macht. Das Jugendliche in der Schule einfach auf der Strecke bleiben, ist angesichts der steigenden Jugendarbeitslosigkeit nicht länger hinnehmbar. Ich sehe an dieser Stelle großen Handlungsbedarf gerade bei der Schulsozialarbeit. Nur eine gezielte Betreuung und Förderung von Jugendlichen aus einer prekären sozialen Lage kann diesen jungen Leuten eine wirkliche Perspektive bieten. Kürzungen im Bildungsbereich müssen deshalb der Vergangenheit angehören, so Stefan Lux abschließend.