Seit einigen Wochen ist in Karben, die sogenannte Identitäre Bewegung aktiv und hat mit einer sogenannten Projektwerkstatt ein rechtes Schulungszentrum eröffnet. Das darauf hin gegründete Bündnis offenes Karben war von Anfang an erfolgreich, doch viele der Organisatoren stehen seit dem unter massivem Druck durch die neurechte Gruppierung.
Jochen Schmitt und Lisa Gnadl sind zutiefst beunruhigt über diese neue Erscheinungsform der extremen Rechten in Karben. Besonders erschreckend empfanden die beiden Direktkandidaten der SPD für die anstehende Landtagswahl die Aggressivität, die auf Internetplattformen, wie Facebook, gegenüber den Organisatoren des Bündnisses an den Tag gelegt wurde. Auch mit meiner langjährigen Erfahrung im Bereich Rechtsextremismus muss ich sagen, dass ich selten eine derart aggressive Vorgehensweise beobachtet habe, so Gnadl zu den zahlreichen direkten Angriffe auf Einzelpersonen wie beispielsweise auch Jochen Schmitt im Internet und in einschlägigen Zeitungen.
Als vorbildlich hingegen empfinden die beiden SPD-Politiker die lokale Zivilgesellschaft. So würde ich mir das in vielen anderen Orten wünschen. Die Karbener zeigen durch ihr Engagement, dass bei ihnen Vielfalt und Toleranz keine bloßen Worthülsen sind., zeigte sich Lisa Gnadl begeistert von dem entschlossenen, schnellen und klarem Bekenntnis vieler Karbenerinnen und Karbener. Der Deutsch-Ausländische Freundschaftskreis, dessen Vorsitzender Jochen Schmitt ist, war an der Vorbereitung der Bündnis-Gründung mit beteiligt. Mich hat dann die erste Bündnis-Sitzung tief beindruckt. Mit so vielen Menschen konnte man nicht rechnen. Das war ein klares und deutliches Zeichen an die Rechten, was Karben von ihnen hält., berichtete er von seinen Erfahrungen auf der Bündnis-Sitzung.
Wir können nur hoffen, dass die Karbenerinnen und Karbener am Ball bleiben und weiter kämpfen. Gerade in der Wetterau hat sich immer wieder gezeigt, dass sich dieses Engagement lohnt und das genau der richtige Weg ist rechtsextremen Ideologien entgegenzutreten., so Jochen Schmitt und Lisa Gnadl abschließend.