Lux und Schmitt zu Besuch im Friedberger Rathaus

Die Betreuung und Förderung der kleinsten Friedberger Bewohnerinnen und Bewohner sei für seine Politik zentral, „denn eine frühkindliche Bildung und Förderung schafft für die Kinder gleiche Bildungs- und Teilhabechancen“, so Keller. Das intensive Bemühen der Stadt, besonders im U3-Bereich, zeige sich derzeit an dem Neubau einer Kindertagesstätte in Ossenheim. Wichtig ist für Keller, dass es nicht nur in der Kernstadt entsprechende Betreuungsangebote gibt, sondern auch in den einzelnen Stadtteilen, „umso eine Gleichheit der Lebensräume“ herzustellen. Die Kosten im Bereich der Kinderbetreuung seien für Kommunen nur noch schwerlich zu stemmen, da von Bundes- und Landesebene zwar gesetzliche Bestimmungen und Verordnungen ausgehen würden, die finanzielle Unterstützung der Kommune jedoch ausbleibe. Sehr kritisch sieht Keller in diesem Zusammenhang das „Kinderförderungsgesetz“ der schwarz-gelben Landesregierung, da es die kommunalen Kassen zusätzlich schwäche.
Keller berichtete Lux und Schmitt zudem über den aktuellen Stand der Planungen für die Kaiserstraße. Die Neugestaltung der Einkaufsstraße und die damit verbundene Gestaltung des „Elvis-Presley-Platzes“ soll zu einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität führen – die Friedbergerinnen und Friedberger sollen sich in ihrer Stadt wohler fühlen, neue Gäste, Besucher und vor allem Kundinnen und Kunden für den Einzelhandel sollen angelockt werden, so Keller. Schmitt und Lux waren begeistert von den kreativen Ideen Kellers und lobten diese intensive Innenstadtentwicklung. Sehr kritisch sieht Keller hierbei die Konkurrenz mit den großen „Einkaufswelten“ im Umkreis der Stadt, konkret blickt er der Segmüller-Ansiedlung in Bad Vilbel sehr kritisch entgegen.
Ein großes Zukunftsprojekt ist zudem die Konversion der Friedberger Kaserne.
In der Housing-Area sind 50 Wohnungen geplant, die barrierefrei und in Passivbauweise entstehen sollen. Es geht Keller darum, bezahlbaren Wohnraum in Friedberg zu schaffen. Eine Kooperation mit der Frankfurter ABG Holding sei bei der Entwicklung der insgesamt 74 Hektar großen Kasernenflächen eine große Chance für Friedberg. „Ein soziales und ökologisches Projekt. Friedberg könnte dadurch eine Vorreiterrolle im sozialen Wohnungsbau in der Wetterau einnehmen“, so Lux.
Natürlich sprachen Lux, Schmitt und Keller auch über den Bildungsstandort Friedberg mit seinen zahlreichen unterschiedlichen Bildungseinrichtungen. Besonders griffen sie die positive Entwicklung der Technischen Hochschule Mittelhessen heraus. „Der Friedberger Campus belebt Friedberg. Die jungen Menschen beleben die Stadt und sind zugleich die sehr gut ausgebildeten Nachwuchskräfte für die Wirtschaft und Forschung der Zukunft“, so Lux. Nicht unerwähnt blieb auch die Sanierung des USA-Wellenbades; diese sei nicht nur ein gutes Zeichen für interkommunale Zusammenarbeit, sondern auch ein Aushängeschild im sportlichen Bereich – gemeint sind die zwei 50-Meter-Bahnen, die sich Schwimmbegeisterten anbieten. Ein kulturelles Highlight sei zudem das Alte Hallenbad, das nun dem Theater und der Kultur einen neuen Raum biete. Stefan Lux und Jochen Schmitt sagten dem Friedberger Bürgermeister ihre volle Unterstützung bei der weiteren Entwicklung Friedbergs zu, um „die Friedberger Lebens- und Wohnqualität zu erhalten und weiter zu optimieren“.