Dabei weist SPD-Politiker Lux darauf hin, dass der Wetteraukreis und die Gemeinden beim Ausbau der Krippenplätze sehr große Kraftanstrengungen unternommen hätten, ob das reiche, wisse man aber im Moment nicht. Rein rechnerisch fehlen im Wetteraukreis noch ca. 600 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Ob das dann im konkreten Fall ausreicht, den ab dem 01. August geltenden Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz zu befriedigen, lässt sich anhand von Zahlen nicht sagen, so Lux, da sich der Bedarf konkret zeigen wird und zwischen den Gemeinden stark variieren kann.
Es wäre nun endlich an der Zeit, das Betreuungsgeld wieder zu kippen, ist Lux überzeugt. Mit den rund zwei Milliarden Euro, die die Fernhalteprämie und damit der Koalitionsfrieden von Schwarz-Gelb kostet, kann man bundesweit 166.000 mehr Kita-Plätze schaffen. Zugleich profitieren Kinder in aller Regel vom Besuch von Krippen und Kitas. Die Wahrscheinlichkeit, später ein Gymnasium zu besuchen, steigt von 36 Prozent auf 50 Prozent, wenn die Kinder eine Krippe besucht haben, führt Lux weiter aus. Und Mütter und Väter, die den Wiedereinstieg in das Berufsleben nach der Elternzeit erfolgreich meistern, müssten keine langen Auszeiten mit Einbußen bei der Altersversorgung in Kauf nehmen. Und auch die heimischen Unternehmen seien dringend auf junge Arbeitskräfte angewiesen.
Wir fordern, die Mittel unseren Kommunen und den Trägern der Kitas zur Verfügung zu stellen, meint Lux. Es wäre für die Familien und unsere Unternehmen ein Mut machendes Zeichen, wenn am Ende doch die Vernunft siegen Würfe, hofft Stefan Lux auf das Ende von Fernhalteprämie und Familienpolitik von vorgestern.