Neben dieser Frage seien durch die Verantwortlichen in Wiesbaden noch viele weiter Fragen zu beantworten, unter anderem die Frage, wer für diese Fehler die Zeche am Ende zu bezahlen habe. Lux bezieht sich auf Erklärungen aus Wiesbaden, die lapidar feststellen, dass für 2012 im Haushalt des Landes Hessen 430 Millionen fehlen, weil man sich verschätzt habe. Nachdem die Landesregierung bereits in den letzten Jahren über die Kürzungen im Kommunalen Finanzausgleich die Kassen der Städte und Gemeinden geplündert hat, stellt sich nun die Frage, ob das Land nach dieser Hiobsbotschaft einen weiteren Griff in die kommunalen Kassen plant, befürchtet Lux. Zumal das Land Hessen für 2013 die Kompensationsumlage neu festgesetzt habe, was für die Wetterauer Kommunen zu einer weiteren finanziellen Mehrbelastung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro führen wird. Und auch die Ausgleichszahlungen des Landes für die Kinderbetreuung decken bei weitem nicht die Kosten der Kommunen. Hinzu kommt, dass das Kinderförderungsgesetz auch so seine Fallstricke hat. Eine Pauschale pro tatsächlich aufgenommenem Kind könnte im ländlichen Raum zu großen finanziellen Schwierigkeiten führen, wenn überhaupt nicht genug Kinder vorhanden sind, um die Gruppe komplett zu füllen. Mit der Einführung eines Betreuungsmittelwertes schafft das KiföG zudem Anreize, die Öffnungszeiten gering zu halten. Damit wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erschwert, so Lux weiter
Mit Besserwisserei , Gängelei und ungebetenen Ratschlägen übt das Land Hessen Druck auf die Kommunen aus, wenn es um deren Haushaltspläne geht. Wer solche handwerklichen Fehler begeht, dessen Finanzkompetenz muss schon in Frage gestellt werden, und die Kommunen sollten sich besser nicht auf die Ratschläge solcher Experten verlassen, stellt Lux abschließend fest.