Auch in diesem Jahr müssen wir auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Untersuchungen belegen, dass Häusliche Gewalt die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen ist häufiger als Verkehrsunfälle und Krebs zusammen genommen. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Beziehungspartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Bildung, Einkommen, Alter und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig bedeutungslos, so die SPD-Abgeordnete. In diesem Lichte sei es unverantwortlich von der Hessischen Landesregierung, die Zuschüsse für Frauenhäuser und beratende Institutionen zu kürzen oder zu streichen, so die Abgeordnete. Mit Lippenbekenntnissen bei Sonntagsreden sei es nicht getan.
Es gibt noch so viel zu tun. Terre des femmes hat in diesem Jahr den Schwerpunkt auf das Thema Opfer von Zwangsprostitution gesetzt. Wir dürfen unsere Augen nicht vor der schweren Lebenssituation verschließen, in der sich diese vorwiegend ausländischen Frauen in Deutschland befinden. Ich schließe mich der Forderung von Terre des femmes an, den Opfern von Zwangsprostitution einen unbefristeter Aufenthaltstitel zu erteilen, der unabhängig von ihrer Bereitschaft, vor Gericht auszusagen, gelten muss, so die Forderung der Frauenpolitikerin.
In Hessen sei der 25. November für Bürgerinnen und Bürger und ihre politischen Vertreterinnen und Vertreter Gelegenheit, nicht nur das NEIN zur Gewalt gegen Frauen zu betonen, sondern auch die Voraussetzungen für die Prävention und die Unterstützung der Betroffenen zu schaffen und zu erhalten, erklärte Lisa Gnadl.