Lisa Gnadl (SPD): Bildungschancen an Hessens Schulen werden immer schlechter

„Die von der Bertelsmann-Stiftung vorgestellte Studie zum Schulformwechsel in Deutschland belegt unsere schlimmsten Befürchtungen“, so die Wetterauer Bildungspolitikerin Lisa Gnadl, die ihren Wahlkreis auch im Kulturpolitischen Ausschuss des Hessischen Landtags vertritt.

Laut Studie kommen in Hessen auf einen Wechsel in eine höhere Schulform statistisch 8,7 Abwärtswechsel . „Damit liegt Hessen nicht „vorn“, sondern dank schwarz-gelber Schulpolitik auf dem zweitschlechtesten Platz im Bundesvergleich“, kritisiert Gnadl.

„Wir fordern seit Jahren eine individuelle Förderung, nach Möglichkeit in Ganztagsschulen, wir fordern die Rückführung zu G9 und damit mehr Zeit zum schulischen und sozialen Lernen, wir fordern längeres gemeinsames Lernen in einem inklusiven Schulsystem. Die frühe und hohe Selektivität unseres Schulsystems hat sich als Lernverhinderung herausgestellt“, so Gnadl.

Die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die nun wirklich nicht im Verdacht der SPD-Nähe liege, zeige deutlich, dass die gewünschte Durchlässigkeit im hessischen Schulsystem nicht nach oben zu höheren Abschlüssen, sondern vor allem nach unten führe.

„Das hessische Schulsystem wird immer erfolgloser und immer ungerechter“, resumiert Gnadl, „ die schwarz-gelbe Landesregierung hat sich in einem Bündel von untauglichen Einzelmaßnahmen verheddert, dessen Auswirkungen die Schülerinnen und Schüler in Hessen zu tragen haben. Ich kann nur hoffen, dass auch die Wetterauer Landespolitiker jetzt endlich einmal Kenntnis von den Konsequenzen ihres Tuns nehmen“.