Am 23. November soll Bettina Müller von der SPD-Basis offiziell zur sozialdemokratischen Bundestagskandidatin im Bundestagswahlkreis 175 gekürt werden. Zu dem neu geschaffenen Wahlkreis gehören dem neben großen Teilen des Main-Kinzig-Kreises und der Vogelsbergstadt Schotten auch die Wetterauer Kommunen Büdingen, Kefenrod, Altenstadt, Limeshain, Ortenberg, Glauburg, Gedern und Hirzenhain. Nachdem sich die SPD-Parteivorstände der drei beteiligten Landkreise bereits klar für die 53-jährige Juristin ausgesprochen haben, nutzte Bettina Müller eine SPD-Mitgliederversammlung in Glauburg, um sich den Wetterauer Genossinnen und Genossen vor Ort vorzustellen.
Helmut Marek, Ortsvereinsvorsitzender der Glauburger SPD, begrüßte die designierte Kandidatin im Stockheimer Dorfgemeinschaftshaus und Christine Jäger, stellvertretende Vorsitzende der Wetterauer SPD, erläuterte den anwesenden Parteimitgliedern die Gründe für die Nominierung Müllers: Bettina Müller bringt viele Jahre Erfahrung aus der Kommunalpolitik mit und setzt sich seit jeher für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums ein. Deshalb sind wir überzeugt, dass sich eine sehr gute Bundestagsabgeordnete sein und auch die Interessen der östlichen Wetterau in Berlin vertreten wird, so Christine Jäger.
In ihrer Vorstellungsrede erläuterte Bettina Müller ihren persönlichen Werdegang, der nach der Schule mit einer Ausbildung zur Krankenschwester begann. Nach einigen Jahren im Beruf wechselte sie an die Universität und studierte Rechtswissenschaften. Seit 1995 arbeitet sie als Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Betreuungs- und Familienrecht und wird wegen ihrer Doppelqualifikation von Gerichten oft als Gutachterin in Pflegefällen bestellt. Auf Grund meines beruflichen Hintergrunds sind die Gesundheits- und Sozialpolitik auch zwei meiner Schwerpunkte. Und aus meiner Erfahrung in der Kommunalpolitik weiß ich, dass diese Themen besonders in ländlichen Gebieten wichtig sind, wenn es etwa darum geht, die flächendeckende Hausarztversorgung auch in Zukunft sicherzustellen oder dem Personalmangel im Pflegebereich zu begegnen, erklärte Müller, die sich auch im Kreistag des Main-Kinzig-Kreises um Sozial- und Jugendpolitik kümmert. Um die Pflege älterer Menschen zu gewährleisten sei es wichtig, entsprechende Angebote vor Ort zu schaffen, so Müller. Auch dürfte die Politik angesichts des gravierenden Hausärztemangels auf dem Land nicht länger Untätig blieben. Und um eine Abwanderung von Fachkräften, besonders in der Pflege, in die Metropole zu verhindern, müssten deshalb auch endlich faire Löhne gezahlt werden.
Ebenso wolle sie sich in Berlin für eine finanzielle Stärkung der Kommunen einsetzen. Die Städte und Gemeinden spielen die wichtigste Rolle, wenn es darum geht, die Lebensqualität auf dem Land zu erhalten und auszubauen. Für diese wichtige Aufgabe brauchen die Kommunen aber auch eine verlässliche und gute finanzielle Ausstattung, das gilt genauso für meine Heimatgemeine Flörsbachtal wie für Glauburg, Schotten, Büdingen oder die anderen Orte des neuen Wahlkreises, betonte Bettina Müller.
In der anschließenden Fragerunde beantwortete die Nominierte unter anderem die Fragen von Glauburgs Bürgermeister Carsten Krätschmer und des ehemaligen Wetterauer Landrats Rolf Gnadl, der die Kandidatin zudem als stimmige Persönlichkeit mit sehr ansehnlichem Lebenslauf lobte.
Am Ende der Veranstaltung bedankte sich Bettina Müller für die Einladung nach Glauburg und bat die SPD-Mitglieder möglichst zahlreich zur Nominierungskonferenz nach Wächtersbach zu kommen. Ich bewerbe mich als Eure Kandidatin für den gesamten Wahlkreis mit all seinen Teilen. Daher hoffe ich, auch möglichst viele Mitglieder aus der Wetterau und aus Schotten bei der Mitgliederversammlung Ende November wiederzusehen, so Bettina Müller abschließend.