"Eine Gesamtschule ohne Oberstufe ist wie ein Torso ohne Kopf." brachte es Paulenz auf den Punkt. "Die Singbergschule leistet hervorragende Arbeit und das Angebot wird von vielen Schülern rund um Wölfersheim angenommen. Die Einrichtung des gymnasialen Zweigs war ganz offensichtlich die richtige Entscheidung. Nun steht folgerichtig und nachvollziehbarerweise der Wunsch nach einer Oberstufe auf der Tagesordnung." Zum Schuljahr 2015/2016 und auch in den folgenden vier Jahren werden deutlich mehr als 100 Schüler der Singbergschule an die Tür zur Oberstufe klopfen. Dies ergibt sich aus den bereits an der Schule vorhandenen Schülern, ohne dass dadurch anderen Schulen Schüler abgezogen werden müssten.
"Die SPD-Kreistagsfraktion befürwortet grundsätzlich eine Oberstufe für die Singbergschule." ergänzt die Fraktionsvorsitzende Cäcilia Reichert-Dietzel. "Im Rahmen einer Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes sind nun die finanziellen und bildungspolitischen Rahmenbedingungen zu prüfen. Aber nicht nur der Kreis, auch die Gemeinde Wölfersheim steht hierbei in der Pflicht. Sie muss Ihren finanziellen Anteil leisten." Dessen sei sich die Gemeinde absolut bewusst, betont Wölfersheims Bürgermeister Rouven Kötter, der auch der SPD-Kreistagsfraktion angehört. "Wölfersheim hat in den vergangenen Jahren mehr als 4,5 Millionen in den Ausbau des Schulstandortes Wölfersheim investiert. Die Gemeindevertretung hat mit großer Mehrheit beschlossen, eine Oberstufe für die Singbergschule zu unterstützen. Wir werden auch zukünftig als verlässlicher Partner der Wölfersheimer Schulen unseren Anteil leisten. Ich freue mich sehr über den Beschluss der Kreistagsfraktion und hoffe im Interesse der Schüler auf eine erfolgreiche Umsetzung dieses Zieles."
Ein weiteres Thema der Wetterauer Sozialdemokraten, war die Entwicklung des Schülerverkehres. Karl-Heinz Schneider gab einen Überblick über die Struktur und die Zuständigkeiten von ZOV und VGO für den Bus- und Schienenverkehr.
So machte der er deutlich, dass im Gegensatz zu den Kreisen Vogelsberg und Gießen der Schülerverkehr im Wetterau in den ÖPNV integriert ist. Diese Entscheidung wurde vor einigen Jahren vor dem Hintergrund der Kostenersparnis und möglicher Synergien getroffen. Die Linien und Bedarfe werden im Nahverkehrsplan (NVP) und dessen Fortschreibung für die Dauer von jeweils 5 Jahren festgelegt. Der nächste NVP wird auch wieder mit Schulen und Schulstandortgemeinden abgestimmt. Die Wunsch- und Erörterungsphase im Wetteraukreis erfolgt noch in diesem Jahr. Mit diesem Verfahren soll die Beteiligungsmöglichkeiten der Betroffenen ausgeweitet und verbessert werden. Daran schließt sich dann die offizielle Anhörung im Mai/Juni 2013 an.