Lisa Gnadl (SPD): Die Mittelkürzungen der Landesregierung für den ÖPNV bedeuten eine riesige Belastung für die Menschen im Wetteraukreis

Die von der Landesregierung für das Jahr 2012 durchgeführte und für die Folgejahre geplante Kürzung der ÖPNV-Finanzierungsmittel in Höhe von jährlich 20 Millionen Euro bedeutet für die vielen Pendlerinnen und Pendler im Wetteraukreis einen Griff ins Portemonnaie. „Die Umweltentlastung durch eine Verbesserung des Personennahverkehrs scheint nicht mehr im Interesse der schwarz-gelben Landesregierung zu sein, denn sonst würde den Verkehrsverbünden nicht durch die Mittelkürzungen das Wasser abgegraben werden“, stellt Lisa Gnadl fest.

Eine weitere Erhöhung der Fahrpreise drohe ebenso wie Leistungskürzungen im Fahrplan. Auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes sei bei einer Verringerung des Nahverkehrsangebotes in Frage gestellt. Sollte es bei den weiteren Kürzungsplänen bleiben, sei absehbar, dass Züge und Busse strichen werden bei gleichzeitiger massiver Tariferhöhung – und dies bei ohnehin schon heute gültigen, hohen RMV-Tarifen.

„Wir kämpfen seit Jahren für eine Erhöhung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs und nun kommt das Signal in die falsche Richtung. Gerade in den ländlichen Bereichen werden sich die Menschen wieder verstärkt der Nutzung des PKWs zuwenden. Damit ist auch der Umwelt ein Bärendienst erwiesen“, ist sich Gnadl sicher. Es sei auch wirtschaftlich sehr kurz gedacht, wenn man Einsparungen im ÖPNV vorsehe, die dann die Verkehrsströme auf der Straße erhöhen und die Bevölkerung stark belaste.

„Eine typische Kurzschlusshandlung der schwarz-gelben Landesregierung, für die eine nachhaltige Verkehrspolitik nur ein Lippenbekenntnis ist. Wir können nur hoffen, dass die weiteren Kürzungspläne der Landesregierung wieder in der Schublade verschwinden“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl abschließend.