„Sommer, Sonne und Sozialismus“ – Jusos veranstalten Landescamp in Büdingen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten rege mit der Wetterauer SPD-Landtagsabgeordneten Lisa Gnadl

Auf ihrem Landescamp in Büdingen diskutierten die hessischen Jusos mit den Jungen Liberalen und der Kriminalpolizei über Drogenkonsum und die Legalisierung von Cannabis. Debatten über eine neue Sozialpolitik in Hessen und für Kampf gegen Rechtsextremismus bildeten weitere inhaltliche Schwerpunkte. „Politische Bildung, basisdemokratische Entscheidungsprozesse und der Blick über den eigenen Tellerrand sind für uns Jusos wichtige Bausteine bei der Positionsbestimmung zum Politikwechsel in Hessen“, so der Juso-Landesvorsitzende Felix Diehl. Das jährliche Sommercamp der Jungsozialist/innen bietet den Rahmen, um jenseits von klassischen Gremiensitzungen über politische und gesellschaftliche Fragen zu diskutieren.

Den Beginn des Landescamps machte am Freitag eine Podiumsdiskussion zur Drogenpolitik. Mit einem Vertreter der Kriminalpolizei Friedberg und dem Landesvorsitzenden der Jungen Liberalen (Hessische FDP-Jugend) diskutierten die Jusos über gesellschaftliche Folgen von Drogenkonsum und neue Ansätze für eine libertäre Drogenpolitik. „Wir Jusos wollen einen Staat, der materielle Sicherheit und soziale Gerechtigkeit verwirklicht. Seine Aufgabe ist es aber nicht, Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben und sie in ihrer Freiheit zu beschneiden. Dies gilt in Teilen auch beim Drogenkonsum“, erklärte die Wetterauer Juso-Vorsitzende Elisa Scaramuzza, die für die Jusos auf dem Podium saß. Insbesondere eine Cannabis-Legalisierung werde bei den Jusos gerade kontrovers diskutiert.
Am Samstag und Sonntag standen auf dem Sommercamp der Jusos politische Schulungen zur hessischen Landespolitik und zu Grundlagen der Juso-Arbeit für Neumitglieder im Mittelpunkt. So bot die Wetterauer SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl beispielsweise eine Schulung zu Strategien im Umgang mit Rechtsextremismus an, bei der sie insbesondere das SPD-Landesprogramm gegen Rechtsextremismus vorstellte. „Wir alle wissen, dass Rechtsextremismus kein isoliertes gesellschaftliches Randproblem ist. Rechte Einstellungen sind in der Mitte unserer Gesellschaft weit verbreitet. Die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die es in allen sozialen Schichten, in Ost- und Westdeutschland und über alle Parteigrenzen hinweg gibt, ist der Nährboden der rechtsextremen Gewalttäter“, ist sich Gnadl sicher. Genau hier setze das SPD-Landesprogramm gegen Rechtsextremismus mit einer Bildungsoffensive an. Im Zentrum stehe ein frühzeitiges Bewusstwerden und Erleben von Demokratie und Menschlichkeit, sowohl in der Schule als auch durch kleine Initiativen.
Daneben hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch die Möglichkeit das Museum „Keltenwelt am Glauberg“ zu besuchen.
Der Landesvorstand und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich insgesamt sehr erfreut über den Verlauf des Landescamps. Auf der Basis ihrer inhaltlichen Diskussionen werden sich die Jusos offensiv in den Programmprozess der SPD zur Landtagwahl einbringen. „Wir Jusos setzen uns dafür, dass die SPD mit einem klaren und zugespitzen Konzept für soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Offenheit in die Landtagswahl geht. Wir wollen in Hessen nicht nur einen Regierungswechsel, sondern einen echten Politikwechsel“ so Diehl und Scaramuzza abschließend.