Die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) fordert die schwarz-gelbe Landesregierung auf, die Anerkennungsprämie für langjährige freiwillige Feuerwehrleute gerechter auszugestalten. Die Anerkennungsprämie sollte eigentlich die Motivation bei den freiwilligen Feuerwehren verbessern, stattdessen gibt es öfters Verstimmungen, weil besonders lang gediente Feuerwehrleute sich ungerecht behandelt fühlen, so Lisa Gnadl.
Denn nach den bisherigen Vorgaben des Hessischen Innenministeriums kann die Anerkennungsprämie für nach dem 1.1.2011 erreichte runde Jubiläen im aktiven freiwilligen Feuerwehrdienst beantragt werden. Die aktiven Feuerwehrleute erhalten eine Dankesurkunde und eine Prämie zwischen 100 Euro nach 10 Dienstjahren und 1.000 Euro nach 40 aktiven Jahren. Eine rückwirkende Ehrung für in der Vergangenheit bereits erreichte Jubiläen ist allerdings nach dem bisher geltenden Erlass nicht möglich, sodass vor allem die besonders lang gedienten Feuerwehrleute, die auf mehr als 40 Jahre aktiven Dienst zurückblicken konnten, leer ausgingen.
Diese Stichtagsregelung rief verständlicherweise viel Kritik hervor. Es ist gut, dass die schwarz-gelbe Landesregierung nun bereit ist, diesen Fehler zu korrigieren und auch den etwa 1.900 freiwilligen Feuerwehrleuten mit mehr als 40 Dienstjahren eine Anerkennung zukommen zu lassen, so Gnadl.
Die Überarbeitung des Erlasses für die Anerkennungsprämie, der sich zurzeit noch in der Anhörung befindet, sollte so Gnadl aber auch gleich zur Verbesserung der Anerkennung von Jugendleiterzeiten genutzt werden. Der bisherige Erlass schließt leider aus, dass die Zeit als Jugendleiter bei der freiwilligen Feuerwehr in die Gesamtrechnung für die Dienstjubiläen einfließt. Die Jugendleiter bei den Feuerwehren nehmen aber eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe wahr, indem sie sich um den Feuerwehrnachwuchs kümmern. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum ausgerechnet dieses unverzichtbare Engagement, das die Zukunft der Feuerwehren sichert, nicht im Rahmen der Anerkennungsprämie gewürdigt wird, so die SPD-Abgeordnete.
Auch wenn Details der Anerkennungsprämie überarbeitet werden müssten, so stehe die hessische SPD grundsätzlich hinter diesem Symbol der Wertschätzung für die aktiven Feuerwehren. Die freiwilligen Feuerwehren leisten einen wortwörtlich unbezahlbaren Beitrag für unser Gemeinwesen und die Sicherheit jedes einzelnen Bürgers und jeder einzelnen Bürgerin. Die Einführung der Anerkennungsprämie war ein längst überfälliger Schritt zu einer besseren Anerkennungskultur für diese ehrenamtliche Arbeit. Jetzt sollten wir alles daran setzen, diese Anerkennung so auszugestalten, dass sie bei den Feuerwehren auf durchweg positives Echo stößt, so Gnadl abschließend.