Tagesmütter ohne Fachausbildung erhalten in Zu-kunft 4,20 pro Stunde und Kind, ausgebildete Erzieherinnen bekommen 6, – . Damit liegen die Stundensätze deutlich über denen, die die damalige Kreiskoalition unter Füh-rung der CDU beschlossen hat. Sie billigte den Tagesmüttern nur 2, – (plus 1,20 1,60 Landeszuschuss) pro Stunde zu.
Der Kreistagsbeschluss zur Erhebung von Elternbeiträgen werde momentan im Aus-schuss für Soziales und im Haupt-, Finanz-, Personal- und Gleichstellungsausschuss beraten. Dabei lege die Koalition sehr großen Wert auf die Feststellung, dass man sich politisch auf eine einkommensabhängige Gebührenerhebung geeinigt habe. Starke Schultern können mehr tragen als Schwache! lautet das Credo der Koalitionäre. Des-halb werde man vorsehen, bis zu einem gewissen geringen Jahreseinkommen gar kei-ne Gebühren zu verlangen, die sich dann gestaffelt nach oben fortsetzen sollen. Mehr als die kostendeckenden Gebühren soll jedoch niemand bezahlen. Dabei seien die Landeszuschüsse bereits eingerechnet. Diese Staffelung der Gebühren werde momen-tan im Ausschuss beraten.
Die CDU ist herzlich dazu eingeladen, die hierzu notwendige Diskussion konstruktiv mit zu gestalten. Sie verhalte sich jedoch völlig unsachlich und versuche, hier einen Grund-satzstreit herauf zu beschwören. Ihr ehemaliger Sozialdezernent Veith habe seinerzeit zwar eine Vorlage in den Kreisausschuss eingebracht, diese wurde jedoch nie be-schlossen. Gerade weil in den Jahren 2009 und 2010 keine Beschlüsse gefasst wur-den, warten die Tagesmütter noch heute auf die angemessene Bezahlung. Die jetzige Kreiskoalition will das ändern. Der Beschluss des Kreisausschusses soll zum gleichen Zeitpunkt wie die Gebührensatzung in Kraft treten. Eine Ausgabenposition ohne gleich-zeitige Einnahmen kann bei der derzeitigen Finanzlage des Wetteraukreises nicht ak-zeptiert werden. Immerhin sollen jährlich im Kreis 2 Millionen in die Förderung von Tagesmüttern fließen.