Vergangenen Samstag veranstalteten die Jusos Wetterau in der Horlofftalhalle in Echzell ihre jährliche Jahreshauptversammlung. Gewählt wurde ein neuer Vostand und die Delegierten für die Bezirks-, und Landesdelegierten der JungsozialistInnen.
Als Vorsitzende wurde die Lehramtsstudentin Elisa Scarmuzza das dritte Mal in Folge in ihrem Amt bestätigt. Die 20-jährige Friedbergerin ist ebenfalls jüngste Stadtverordnete im Friedberger Stadtparlament. Stellvertreter wurde der Schüler Jan Benedikt Veltum aus Wöllstadt, der auch in der Antifaschistischen Bildungsinitiative und dem Anti-Atom-Bündnis Friedberg aktiv ist.
In seinem Amt bestätigt wurde ebenfalls Benjamin Ster als Kassierer (Friedberg), Geografie-Student in Gießen und ebenfalls Stadtverordneter. Das neue Führungsteam der Wetterauer Jusos freute sich über den großen Vertrauensvorschuss der Jusos.
Zu Beisitzerinnen und Beisitzern gewählt wurden Dominik Bantle (Friedberg), Reyhan Demir (Friedberg), Laura Eckhardt (Nidda), Oliver Lietz (Karben), Sarah Krampitz (Ober-Mörlen), Anna Jungkind (Altenstadt), Nison Rabaev (Bad Nauheim) und Daniel Schmidt (Echzell).
Neben dem Juso-Landesvorsitzenden Felix Diehl aus Lich durften die Jusos auch den Wetterauer Landrat und SPD-Vorsitzenden Joachim Arnold als Gast begrüßen. In seinem Grußwort betonte Arnold insbesondere die gute Zusammenarbeit mit den Jusos Wetterau und ihr herausragendes Engagement in Partei und Gesellschaft. Die wichtigsten Themenbereiche der Jusos – Antifaschismus, Bildung, Energiewende und ÖPNV – seien für den SPD-Vorsitzenden vor allem in der Kommunalpolitik wichtig: Im Kampf für mehr Demokratie und Toleranz, für lebensbegleitendes Lernen und eine Infrastruktur, die Wertschöpfung und Mobilität schafft, sind wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gut aufgestellt. Wir haben bereits viel in der Wetterau erwirkt, doch jetzt müssen wir in Regierungsverantwortung sowohl Inhalte umsetzen, als auch nachhaltig wirtschaften, so Arnold. Die schwarz-gelbe Bundes- und Landesregierung haben die finanziellen Gestaltungsspielräume sehr eng gemacht. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die finanziellen Verteilungskämpfe zwischen den staatlichen Ebenen Bund, Land, Kommune, entscheiden nun auch bei uns in der Wetterau darüber, was in der Zukunft überhaupt noch möglich ist.
Auf Grundlage eines Arbeitspapieres diskutierten die Wetterauer Jusos ihre Vorhaben und Themenschwerpunkte für das kommende Jahr. Sie waren sich einig, zukünftig noch intensiver die Debatte mit anderen gesellschaftlichen Akteuren zu suchen. Neben der Erarbeitung von inhaltlichen Positionen möchten wir diese verstärkt auch in die Gesellschaft hineintragen, diskutieren und gemeinsam mit Bündnispartnern Projekte gestalten, erklärt der stellvertretende Juso-Vorsitzende Jan Benedikt Veltum.
In ihrem Arbeitsprogramm fordern die Jusos ein Umdenken in der Wirtschaft hin zu mehr Solidarität und sozialer Gerechtigkeit, mehr Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe für alle sowie einen nachhaltigen, ressourcenschonenden Umgang mit ihrer Umwelt hin zu mehr Lebensqualität. Jede Zeit braucht ihre eigenen Antworten. Auch wir Jusos müssen daher stets neu darüber nachdenken und diskutieren, wie wir linke Politik angesichts einer sich verändernden und krisenhaften Welt verstehen und durchsetzen wollen. In einer Zeit, in der Arme immer ärmer und Reiche immer reich werden, in der rechtes Gedankengut bis in die Mitte der Gesellschaft reicht und ein wenig Alltagsrassismus akzeptiert scheint, war herausstechende linke Politik noch nie so nötig wie heute. Mit dem neu gewählten Juso-Unterbezirksvorstand sind wir inhaltlich und personell hervorragend aufgestellt, um Konzepte für diese Herausforderung zu entwickeln und sie in die Gesellschaft hineinzutragen, begründet Scaramuzza das Arbeitsprogramm und blickt der zukünftigen Zusammenarbeit positiv entgegen.