Gnadl und Pfeiffer-Pantring (SPD): Energiedorf Bergheim ist herausragendes Beispiel für ländliche Entwicklung

V.l.n.r.: Günther Nonnenmacher, Lisa Gnadl, Ulrike Pfeiffer-Pantring, Bernd Wenzel

Kürzlich besuchte die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl (SPD) mit der Ortenberger Bürgermeisterin Ulrike Pfeiffer-Pantring das Energiedorf Bergheim, um sich über das Bergheimer Heizkraftwerk seit dessen Inbetriebnahme im vergangenen Herbst zu informieren. Anschaulich erläuterten Aufsichtsratsmitglied Bernd Wenzel und sein Kollege Günther Nonnenmacher, wie das Kraftwerk konstruiert ist.

120 der 180 Haushalte des Ortenberger Stadtteils Bergheim sind bisher am Nahwärmenetz angeschlossen, mit einer Kapazität für 145 Haushalte bietet sich für Interessierte Bergheimer daher noch die Gelegenheit, sich ans Netz anschließen zu lassen.

Die SPD-Landtagsabgeordnete zeigte sich positiv überrascht: „Bei meinem letzten Besuch im vergangenen Jahr stand der Bau des Heizkraftwerks noch bevor. Nun ist die Vision der Unabhängigkeit vom Heizöl und anderer Energieträger Wirklichkeit geworden. Das Projekt „Energiedorf Bergheim“ ist in vielerlei Hinsicht erfolgreich.“

Einerseits, so Ulrike Pfeiffer-Pantring, nutze das Projekt die besonderen Vorzüge der Region Oberhessen: „In unserer waldreichen Umgebung ist die Ressource Holz im Überfluss verfügbar. Sie zu nutzen, trägt zur Stärkung und Wertschöpfung unserer Region bei.“ Holz ist zudem ein nachwachsender Rohstoff, durch dessen Nutzung fossile, begrenzte Rohstoffe wie Öl, Kohle und Gas geschont werden. Der nachhaltige Umgang mit Holz sichert, dass nur so viel abgeholzt werden darf, wie gleichzeitig wieder nachwächst. Gleichzeitig sorge die Wärmeversorgung durch das Heizkraftwerk für eine bessere Umweltverträglichkeit und eine enorm hohe Einsparung an CO2. Ortenberg-Bergheim leiste damit nicht nur einen aktiven Beitrag zum Gewinn an Lebensqualität, sondern auch zum Klima- und Umweltschutz.

Andererseits sei das Energiedorf auch wirtschaftlich erfolgreich. Mit Anschluss an das Nahwärmenetz werden viele Bürgerinnen und Bürger aus Bergheim unabhängig von den Öl- und Gaspreisen, wodurch für die Anwohnerinnen und Anwohner langfristig mit günstigeren Wärmekosten zu rechnen hätten. “Gut ist, dass die Gelder in der Region bleiben und wir eine regionale Wertschöpfung haben. Das stärkt die heimische Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft. Angesichts der dramatischen Entwicklung der Energiepreise wird Bergheim in Zukunft als Wohnort zunehmend attraktiver“, resümierte Gnadl.

Bergheim sei zugleich ein Beispiel dafür, wie die Energiewende in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt werden könne. „Als Stadt Ortenberg haben wir die organisatorische Hilfe gegeben, durch das Engagement der Energiegenossenschaft konnte dieses beeindruckende Projekt jedoch umgesetzt werden. Es ist beispielhaft dafür, wie die Bevölkerung gemeinsam ein Projekt plant, finanziert und demokratisch darüber entscheidet“, bekräftigt Bürgermeisterin Pfeiffer-Pantring. Sie ist sich sicher, dass derartige Projekte nur mit den Anwohnerinnen und Anwohnern zu stemmen sind.

Lisa Gnadl und Ulrike Pfeiffer-Pantring sind sich einig: „Unsere ländliche Region steht vor großen Herausforderungen. Der gesellschaftliche Wandel wirkt sich auf nahezu alle Bereiche der ländlichen Entwicklung aus. Fragen der Grundversorgung, der Dorfentwicklung und der Gestaltung von sozialen Prozessen müssen neu beantwortet werden. Das Energiedorf Bergheim ist in diesem Rahmen ein herausragendes Beispiel für die ländliche Entwicklung, auf das die Bergheimerinnen und Bergheimer stolz sein können.“