Landrat Arnold überreicht Genehmigungsbescheid in Assenheim

Wie in vielen anderen Bereichen der Wetterau ist auch in Niddatal-Assenheim die Nidda in ein enges Bett gezwängt. Vor allem Aspekte des Hochwasserschutzes haben einst dazu geführt den größten Fluss in der Wetterau mit großem technischem Aufwand zu bändigen. „Dass es dafür bessere Möglichkeiten gibt, ist mittlerweile allgemeingut. Insbesondere die Re-naturierung von Fließgewässern ist allemal besser als für einen schnellen Abfluss zu sorgen, der dann flussabwärts zu größeren Problemen führt“, betonte Landrat Arnold.

Die Begradigungen und Befestigungen, die bis in die 60er Jah-re hinein errichtet wurden, haben zu einer weit reichenden Verarmung der Gewässerstrukturen gesorgt. Nicht zuletzt deshalb wurde die Europäische Wasserrahmenrichtlinie erlassen mit dem Ziel einer europaweiten, nachhaltigen und umweltverträglichen Wassernutzung.

Landrat Joachim Arnold freute sich über das schnelle Genehmigungsverfahren. „In Anbetracht der intensiven Vorbereitung und der engen Abstimmung zwischen Stadt, dem beauftragten Planungsbüro und meinen Fachdiensten Naturschutz und Landschaftspflege sowie Wasser- und Bodenschutz konnte der Plangenehmigungsbescheid bereits nach wenigen Wochen erteilt werden.“

Wie der Landrat weiter ausführte, wird sich im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinien die Nidda künftig auf der rechten Uferseite in einem vorgegebenen Korridor wieder eigendynamisch entwickeln. Durch die Anlage eines strukturreichen Gewässerbettes soll die Strömungsvielfalt erhöht und der Lebensraum aufgewertet werden. Der vor-handene Altarm der Nidda wird in die Maßnahme integriert und damit zusätzliche positive Effekte für die Gewässerökologie erreicht.

Die Kosten für das Projekt bezifferte der Landrat auf rund 275.000 Euro, von denen 80 Prozent aus dem Förderpro-gramm „Naturnahe Gewässer“ des Landes Hessen gefördert werden. Der verbleibende Anteil wird aus Mitteln der natur-schutzrechtlichen Ausgleichsabgabe finanziert.
(Quelle: Pressedienst Wetteraukreis)